St. Tönis Schmierereien am Spielplatz Pastorswall
Unbekannte verunglimpfen Asylsuchende und besprühen Kletterwände. Empörte Bürger wischen die Parolen weg. Der Staatsschutz ermittelt.
St. Tönis. Unbekannte mit offensichtlich fremdenfeindlicher Gesinnung machen mit dem Versuch anonymer Stimmungsmache gegen Asylsuchende nicht vor Spielplätzen halt. Am Wochenende sind mehrere Kletterwände sowie Tafeln an der Rutsche auf dem Hügel am Pastorswall in St. Tönis mit Parolen beschmiert worden. Die Zwei-Wort-Sätze verunglimpfen Asylbewerber. Auch mehrere Symbole, die Hakenkreuzen ähneln, sind dort wahrscheinlich in der Nacht zu Sonntag aufgesprüht worden. Der Staatsschutz ermittelt daher in Tönisvorst.
Mit Empörung haben Bürger der Stadt auf diese Schmierereien reagiert und spontan gehandelt. Am Sonntagvormittag hat sich eine Gruppe Freiwilliger vor Ort getroffen und mit Putzlappen und Lösungsmittel die Verschmutzungen auf dem Spielplatz abgeschmirgelt und beseitigt. Zuvor hatten die Bürger die Leitstelle der Polizei des Kreises Viersen und den Kommunalen Ordnungsdienst informiert.
Der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes hat daraufhin Leiter Wolfgang Schouten in Kenntnis gesetzt, der die spontane Putzaktion der Bürger lobte. Er hat am Sonntag auf Nachfrage der WZ angekündigt, dass er Anzeige gegen Unbekannt stellen werde.
Zuletzt hatte es in Vorst im Zusammenhang mit der kleinen Turnhalle, die für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird, Schmierereien gegeben. Auch da hat das Ordnungsamt Anzeige erstattet und damit den Staatsschutz eingeschaltet. Ree/tab
