Schrömbges legt Ratsmandat nieder
Nach seiner Nominierung in Viersen erfolgt Rückzug in Willich.
Willich. Seit 20 Jahren sitzt Paul Schrömbges für die CDU im Willicher Stadtrat — doch damit ist jetzt Schluss: Nachdem er Ende Oktober in der Stadt Viersen zum Kandidaten seiner Partei für die Bürgermeisterwahl 2015 bestimmt worden war, hat er zum 30. November sein Mandat im Willicher Stadtrat niedergelegt. „Ich werde mich voraussichtlich im Januar verabschieden. Bei der Sitzung am kommenden Donnerstag bin ich terminlich verhindert“, erklärte Schrömbges Montag im Gespräch mit der WZ.
Seinen Rückzug aus der Willicher Politik hatte der 61-Jährige gegenüber seinen Viersener Parteifreunden bereits am Tag seiner Nominierung angekündigt. Und auch einer zweiten Ankündigung will er Taten folgen lassen: Seine Frau und er seien bereits auf der Suche nach einem neuen Domizil.
„Es ist selbstverständlich, dass der Bürgermeister von Viersen auch in Viersen lebt“, hatte er Ende Oktober erklärt. Wobei sich Schrömbges, seit zwölf Jahren Dezernent in der Kreisstadt, seines Sieges längst nicht sicher ist: Sabine Anemüller (SPD) sei eine gute Kandidatin (die Nominierung ist Dienstagabend, Anm. d. Red.), es werde darauf ankommen, wer seine Wählerschaft am besten mobilisieren könne.
Doch zurück nach Willich: Für Schrömbges in den Rat nachrücken wird Bernhard Grotke, sein Direkt-Vertreter im Wahlkreis: „Er war etwas überrascht, dass das jetzt so schnell geht.“ Eigentlich sei vereinbart gewesen, den Wechsel 2018 zu vollziehen.
Schrömbges war 1993 mit seiner Familie von Bonn nach Willich gezogen. „Das ist eine Stärke dieser Stadt: Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden.“ Falls er im September 2015 in Viersen gewählt werde, sei er nicht der erste Willicher, der diesen Weg gehe: Die „Bürgermeister-Voss-Allee“ in Dülken sei nach einem Politiker benannt, der zuerst in Schiefbahn Bürgermeister war.