Schwimmbad: CDU lässt Zahlen prüfen
Horst von Brechan nennt Vorstoß der MIT „voreilig“.
Tönisvorst. Der Vorschlag der CDU-Mittelstandsvereinigung, das Schwimmbad zu schließen, hat für Wirbel gesorgt. „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, hatte die MIT mit Blick auf immer neue Summen erklärt, die für die Sanierung des H2Oh aufgewendet werden müssen.
Allein in diesem Jahr müssten 1,714 Millionen Euro im städtischen Haushalt bereit gestellt werden, obwohl der ein Loch von 8,2 Millionen Euro aufweise.
„Den von der MIT geforderten Prüfauftrag an die Verwaltung haben wir längst auf den Weg gebracht“, sagt dazu CDU-Fraktionschef Horst von Brechan. Den Vorstoß der Organisation seiner Partei nennt er „voreilig“, er zeuge nicht von großer Voraussicht.
Schließlich müssten vorab verschiedene Szenarien geklärt werden: Wie teuer würde es für die Stadt, das Bad zu schließen? Wie viel würde es kosten, das H2Oh offen zu halten? „Bis zur Hauptausschusssitzung wird uns die Verwaltung Zahlen zur Verfügung stellen“, sagt Horst von Brechan.
Im Online-Forum der WZ hat zu dem Thema eine lebhafte Diskussion eingesetzt. So schreibt Daniel Ponten (GUT), sicherlich sei es aus heutiger Sicht ein teurer Fehler gewesen, das Bad überhaupt zu bauen. „Es zu schließen, dürfte nicht einfach werden, es ist bei Kindern und Familien beliebt und gut ausgelastet.“
Wie von Brechan weist auch Ponten auf eine Vergleichsrechnung hin: „Es ist zu befürchten, dass bei Betrachtung der näheren Umstände und aller Folgekosten man hier am Ende eine Milchmädchenrechnung vorfindet und die Stadt noch weiter finanziell ruiniert ohne Schwimmbad dasteht.“
Ein „Sparfuchs“ verspottet die „Politik mit Augenmaß“: Die CDU habe noch vor einem Jahr maßvolle Steuererhöhungen abgelehnt, nun wolle sie das Bad schließen. Und „Tom“ wundert sich, wie das H2Oh nach 15 Jahren schon „schrottreif“ sein könne.