Fertigstellung noch dieses Jahr Hase und Igel ziehen im Schlosspark ein

Neersen · Die Arbeiten für ein Skulpturenprojekt haben begonnen. Umgesetzt werden Ideen, die im Netzwerk Neersen gesammelt wurden.

Anne Fiedler, Nicole Peters und Assistentin Fee Beyer präsentieren das Modell der Skulptur, die im Schloss­park gebaut wird.

Foto: Stadt Willich

(Red) Im Neersener Schlosspark wird gebaut – und zwar eine große Skulptur. Entstanden ist die Idee zu dieser Skulptur in Workshops des Netzwerks Neersen zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der Künstlerin Nicole Peters. Insgesamt fanden neun Workshops statt, vertreten waren alle Altersgruppen: Angefangen hat es im Kindergarten, weiter ging es in die Schule. Es wurde mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammengearbeitet, sagt Initiatorin Anne Fiedler vom Netzwerk. Die Kinder wünschten sich als Skulptur einen Hasen und eine Schildköte. In den verschiedenen Workshops kamen dann viele weitere Ideen zusammen. Schließlich fiel eine Entscheidung für eine Skulptur gemeinsam lesender Tiere. Eine Tiergruppe, die gemeinsam aus einem Buch liest. Zentrales Element soll eine Schildkröte sein – ein weises, uraltes Tier, das den Schatz der Gedanken und Erinnerungen in einem Buch zusammenträgt.

Die Gocher Künstlerin Nicole Peters, Moderatorin und Baufachfrau des Prozesses, die am Niederrhein schon etliche Skulpturen in Schulen, Kindergärten und öffentlichen Plätzen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entworfen und gebaut hat, hat die Ideenskizze weiter konkretisiert und ein Modell entwickelt: „Die Proportionen müssen passen, das Ganze muss zu bauen und auch stabil sein“, sagt Peters. „Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen begegnen können.“

Die Tiergruppe im Schlosspark in der Nähe des Spielplatzes soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden und „bespielt“ werden. Sie kann als Sitzbank genutzt und als Treffpunkt dienen. Das fertige Kunstwerk wird wetterfest sein und bekommt eine Zertifizierung vom TÜV, damit es auch als Spielgerät genutzt werden darf. Doch jetzt steht erstmal viel konkrete Arbeit an, und helfende Hände sind „jederzeit willkommen“, sagt Anne Fiedler.

Das Netzwerk Neersen hat vom Fonds Soziokultur eine 80-prozentige „Neustart Kultur“-Förderung für ein Kultur-Projekt in Neersen bekommen. Die Skulptur ist das Ergebnis, der Prozess steht im Mittelpunkt: eine Begegnung auf neue Weise mit allen Generationen des Quartiers. Der Prozess soll die Gemeinschaft stärken, indem sich verschiedene Zielgruppen und Generationen begegnen und voneinander lernen. Generationenübergreifendes Kennenlernen soll zu gegenseitiger Toleranz und Achtung voreinander führen: Gemeinsame Aktivitäten sollen dabei auch helfen, den anderen, den „fremden“ Menschen von nebenan als Persönlichkeit kennenlernen.

Ansprechpartnerinnen sind Anne Fiedler und Beate Kivelip, Netzwerk Neersen, Minoritenplatz 29, Telefon 02156/6763, E-Mail: info@netzwerk-neersen.de

(RP)