Bürgermeisterkandidat der SPD Willich „Stehen volle Kanne hinter Dietmar“
Willich · Die SPD hat sich getraut. In Willich steht mit Dietmar Winkels der erste Kandidat für die Wahl zum Bürgermeister 2020 fest.
Willichs SPD, mit aktuell rund 200 Mitgliedern der zweitgrößte Ortsverein im Kreis Viersen, hat die Entscheidung zu ihrem Spitzenpersonal aus der Klausurtagung im Sommer nun öffentlich gemacht. Ratsherr Dietmar Winkels, 66, soll und will Bürgermeister der Stadt werden (WZ berichtete).
Winkels war der einzige, der auf der Tagung im Kreis der Genossen den Hut in den Ring geworfen hatte: „Ich traue mir das zu.“
Nach Abstimmungsgesprächen in der Familie und Diskussionen im politischen Umfeld haben ihm Fraktions- und Parteivorstand einstimmig das Vertrauen geschenkt. Parteichef Lukas Maaßen: „Wir werden ihn uneingeschränkt unterstützen.“ Oder wie Simon Grabner, Vorsitzender der Willicher Jusos, es formulierte: „Wir stehen volle Kanne hinter Dietmar.“
Kandidaten-lose Wahl 2014 hatte Dietmar Winkels gewurmt
Die Dominanz der CDU brechen, das ist Ziel der SPD. 2014 war man dazu nur mit einem Programm und Wahlbezirks-Vertretern, nicht aber mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten angetreten. Das hatte Winkels gewurmt. Und so reifte der Gedanke, sein Verantwortungsgefühl für die Stadt, das nach dem Rückzug von Markus Gather in der Verantwortung als Vize-Bürgermeister wuchs, auch in diese Kandidatur umzumünzen. „Ich möchte die hohen Standards erhalten und Willich in eine gute Zukunft führen.“
Gesprächsbereit sein, Ideen aufnehmen, selbst wenn sie anfänglich noch so wahnwitzig wirken, ihnen Gehör verschaffen und eine Plattform geben – dafür will Winkels ein- und antreten. Die Herausforderungen und Notwendigkeiten eines digitalen Zeitalters nicht verpassen, den Umweltschutzgedanken und die Sorgen vieler, vor allem junger Menschen ernst nehmen, und vor allem bezahlbares Wohnen als Versorgung für alle angehen. Das sind Themen, die auch den Wahlkampf der anderen Parteien in Willich beherrschen werden.
Winkels ist ein Familienmensch. Vier Töchter haben er und seine Frau. Sie unterstützen seine Kandidatur, sie unterstützen ihn. Zwei rote Krawatten für den Wahlkampf bis zum 13. September 2020 hat er schon im Schrank.
Nach 30 Jahren in Willich fühlt er sich in der Stadt zu Hause. Der SPD-Kandidat möchte aktiv mitgestalten, dass dieses Gefühl und dieser Standard bleibt. Der Sozialpädagoge und Rentner setzt auf Teamarbeit, auf Dialog und Offenheit, so traut er sich auch das Führen einer 700 Mitarbeiter starken Verwaltung zu. „Zur Sache, nicht zur Person“ – das ist sein Credo in der politischen Auseinandersetzung mit anderen Parteien.
Das letzte Wort darüber, ob Dietmar Winkels Bürgermeisterkandidat der SPD wird, haben die Mitglieder im Februar. Bis zu diesem Termin ist die Kandidatenliste der Sozialdemokraten weiter offen.
Die FDP Willich hat noch am Donnerstagabend Dietmar Winkels beglückwünscht, der „den Mut“ habe, „sich auf einen gewiss nicht leichten und vor allem langen Wahlkampf einzulassen. Daher ist es die Entscheidung eines engagierten Mannes, die Respekt verdient!“