Spielplätze: „Sicherheit ist das A und O“

Auf den Spielplätzen in der Stadt Willich läuft derzeit die jährliche Generalüberholung

Willich. Der Anblick ist ungewöhnlich. Auf der großen Rutschkombination des Spielplatzes am Arnold-Leenen-Weg in Schiefbahn steigt Karl Rouland hinauf zum Kletterturm. Immer wieder tritt der Mitarbeiter der Stadt Willich dabei fest auf die mit Kunststoff ummantelten Stahlseile. Am Turm angekommen, greift er zum Hammer. Schläge gegen die Holzunterkonstruktion des Daches, die tragenden Balken, den Boden und die Seitenwände folgen.

„Das Dach muss erneuert werden“, ruft Rouland zum Kollegen Joachim Fuchs hinunter. Der Sachverständige für Spielplätze und Verkehrssicherheitsangelegenheiten macht einen entsprechenden Vermerk in seinem Kontrollbogen — und kann direkt den nächsten Eintrag vornehmen. „Der Handlauf links vom Klettersteg muss ausgetauscht werden, Fäulnis und erste kleine Splitter“, informiert ihn Stefan Weyerhorst, technischer Angestellter vom Fachbereich Landschaft und Straßen der Stadt Willich, der gerade die beiden Handläufe überprüft.

Mitarbeiter Fehmi Kirhan hat derweil die beiden Pfosten an der Holztreppe der Kletteranlage freigelegt. Die Treppe an sich ist in Ordnung, lediglich der rechte Pfosten zeigt leichte Anzeichen von Fäulnis. Auch er kommt auf die Liste.

Mit Argusaugen sind die Männer am Werk. Keine Stelle, die nicht abklopft und kontrolliert wird. Noch so kleine Schadstellen werden aufgenommen. Die jährliche Generalüberprüfung der Willicher Spielplätze ist in vollem Gange. „Die Überprüfung gehört routinemäßig jedes Frühjahr dazu und umfasst alle Spielflächen. Sicherheit ist das A und O“, sagt Weyerhorst.

Von jedem Spielplatz erstellen die Männer eine Bestandsaufnahme, wobei kleinere Dinge, wie gelockerte Schrauben, sofort erledigt werden. Der normale Verschleiß fordert auch an den Spielgeräten seinen Tribut, wobei es sich meist um Kleinigkeiten handelt, die keine Sperrung eines Gerätes nötig machen.

Durch die engmaschigen Kontrollen, die während des ganzen Jahres erfolgen, hat die Stadt Willich ihre Spielflächen gut im Blick. „Sie werden 52 Mal im Jahr kontrolliert, da jede Woche eine visuelle Kontrolle stattfindet“, erläutert Weyerhorst. Dazu kommen monatliche operative Kontrollen und eben der große Jahres-Check im Frühjahr.

Aber nicht nur die Spielgeräte nehmen die vier Männer unter die Lupe, auch die Bänke und Mülleimer erhalten eine Kontrolle. „Die Bäume werden separat überprüft. Dafür sind Fachleute vom Grünflächenamt im Einsatz“, erklärt Weyerhorst.

Die Vierfachfederwippe, das Holzspielhaus, die Sandkasteneinfassung mit ihren Sitzplätzen, die Schaukeln, das Sitzkarussell — an jedem Gerät schauen sich die Männer genau um. Schließlich soll unbesorgt gespielt werden können.

„Hier am Arnold-Leenen-Weg waren es ganz normale Abnutzungserscheinungen, es besteht keine Unfallgefahr. Die festgestellten Mängel werden anhand einer Prioritätenliste abgearbeitet“, sagt Weyerhorst am Ende. Leiter, Spaten und die diversen anderen Handwerksutensilien werden wieder im Wagen verstaut. Es geht zum nächsten Spielplatz.