Villa Gänseblümchen in St. Tönis Den Tornister richtig packen
Tönisvorst · Im St. Töniser Familienzentrum gibt es Tipps, was beim Schulranzen zu beachten ist.
(msc) Zwar laufen die Sommerferien noch, doch viele Mädchen und Jungen, die in diesem Jahr eingeschult werden, sind bereits voller gespannter Vorfreude auf das, was sie erwartet.
Woran viele dabei vermutlich eher nicht denken: Das Einheften von Blättern, das Einsortieren von Material oder das Zurückstecken des Radiergummis in die Gummilasche des Federmäppchens können für ein Kind in den ersten Grundschultagen eine Herausforderung sein. „Im Familienzentrum Villa Gänseblümchen an der Ingerstraße in St. Tönis wird deshalb mit den Vorschulkindern fleißig geübt“, berichtet Ralf Küntges, Leiter des Familienzentrums.
Entsprechend hatte die Einrichtung schon im vergangenen Jahr für alle Vorschulkinder Schnellhefter und Federmäppchen angeschafft, um diese Dinge regelmäßig in den Alltag einzubinden. Was noch fehlte, waren zeitgemäße Schultaschen. Diese Lücke hat jetzt das vor Ort ansässige Spielwarengeschäft Lessenich geschlossen und der Einrichtung zu Übungszwecken zwei Tornister geschenkt. „Wir finden die Idee gut, Kinder behutsam und frühzeitig an das Thema heranzuführen“, sagt Andreas Lessenich, Experte rund um das Thema Einschulung. Er hat auch konkrete Empfehlungen, was den Schulranzen betrifft.
Thema Größe
Wichtig sei, dass der Schulranzen in etwa mit der Taille des Kindes abschließe und der Oberrand nicht viel höher als die Schultern zu liegen komme, so Lessenich. „Hängt der Rucksack zu weit unterhalb der Taille oder zu weit über die Schultern, kann es leicht passieren, dass das Kind in Vorneige geht, um das Gewicht zu stemmen – oder es weicht in den Hohlrücken aus.“
Thema Gewicht
Im gefüllten Zustand sollte ein Tornister 12,5 bis 13,3 Prozent des Körpergewichts des Kindes nicht überschreiten, so der Experte. Wichtig sei, schwere Gegenstände nah am Körper zu tragen, weshalb verschiedene Fächer sinnvoll sein können. Die Last sollte auf beide Schultern gleichmäßig verteilt sein. „Breite Tragegurte fangen die Last auf und verteilen sie auf eine größere Fläche. Mit Hilfe eines Beckengurts können zudem Becken und Beine einen Teil der Gewichtslast übernehmen“, sagt Lessenich.
Was unterstützend wirke, sei auch ein Brustgurt. „Bei einem Rucksack oder einem Ranzen mit Rückenlängenanpassung kann das Kind die Gurte und ihre Position individuell einstellen. Vorteil ist, dass der Rucksack oder Ranzen so ,mitwachsen‘ kann“, erklärt Andreas Lessenich.
Thema Reflektoren
Reflektierendes Material beziehungsweise Reflektoren helfen, damit die Kinder beispielsweise im Winter auf dem Schulweg besser gesehen werden.