St. Johannes: Abschluss der Anstrich-Arbeiten

Die Arbeiten in der Anrather Kirche St. Johannes waren viel schneller fertig als ursprünglich geplant.

Anrath. Schneller, sogar viel schneller als gedacht ist der Innenanstrich der Kirche St. Johannes Baptist fertig gestellt worden. Waren anfangs noch großzügig bis zu zwei Jahre kalkuliert worden, sind die Arbeiten nun nach nur neun Monaten fertig gestellt worden.

„Wir haben keine Probleme gehabt, alles ist absolut glatt gelaufen“, sagt Ulrich Bons vom Kirchbauverein. Ruß und Schmutz hatten über Jahrzehnte den Innenraum gräulich und dunkel gefärbt. Im Rahmen der seit 20 Jahren andauernden Umbauarbeiten an der Kirche wurde Ende September 2012 mit den Malerarbeiten begonnen.

„Ein Wohnzimmer sollte man auch alle fünf bis sechs Jahre neu streichen, hier ist es das gleiche, nur in einer anderen Dimension“, so Ulrich Bons. Und das hat seinen Preis: Rund 216 000 Euro sind einkalkuliert und bereitgestellt worden, die genaue Abrechnung hat aber noch nicht stattgefunden. Einen Anteil von 50 000 Euro übernimmt dabei der Kirchbauverein.

Um Kosten zu sparen, wurde mit einem Hubsteiger gearbeitet, der das Arbeiten in einer Höhe bis zu 25 Metern erlaubt. Neben der Kostenersparnis hatte die Arbeitsbühne noch einen anderen Vorteil: „Der Aufbau eines Gerüstes hätte außerdem deutlich länger gedauert“, sagt Ulrich Bons.

Teilweise wurde sogar während der Gottesdienste weiter gepinselt, ohne, dass sich jemand gestört fühlte. Der Hubsteiger belegte mit seiner kompakten Bauweise nur eine kleine Fläche, so dass nur wenige Bänke während der Malerarbeiten leer bleiben mussten.

Malergeselle Christian Schöpgens von der Firma Poscher hatte die Mammutaufgabe, die Fläche von rund 2500 Quadratmetern zu streichen. „Am Anfang war das Arbeiten in der Höhe ungewohnt, mit der Zeit war das aber kein Problem mehr“, so der 24-Jährige. Am schwierigsten sei der kleine, dunkelrote Begleitstrich gewesen, der jetzt an den vielen Gewölberippen entlangführt und die gotische Architektur stärker als bisher betont.

Und überhaupt: Viele Details an den Wänden und Gewölben werden erst jetzt wieder sichtbar, so zum Beispiel die Schlusssteine in den Gewölben. „Die kommen jetzt besonders gut zur Geltung“, so Ulrich Bons. Insgesamt wirkt der gesamte Innenraum deutlich heller und einladender als bisher. Das ließ auch Pfarrer Markus Poltermann in seiner Predigt anklingen, die voll des Lobes war.

Auch die Gemeindemitglieder sind mit dem Ergebnis durchweg zufrieden: „Das ist wunderschön geworden“, sagt Helga Segerath. Und auch Freundin Resi Zeeler freut sich: „Was die Firma da geleistet hat, ist echt toll“. „Man sieht plötzlich Dinge, die man vorher nicht gesehen hat, weil es viel dunkler war“, sagt die sichtlich begeisterte Hildegard Vushkans.