St. Tönis: Hauptschule steht im Fokus
Wie entwickelt sich die Schullandschaft in Tönisvorst? Die Verwaltung analysiert die Zahlen.
St. Tönis. Zum dritten Mal hintereinander hat die Hauptschule Kirchenfeld nur eine Eingangsklasse in der Jahrgangsstufe 5 bilden können. Das hat die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde aufhorchen lassen. Sie hat in einem Schreiben an die Stadt Tönisvorst auf den rechtswidrigen Zustand hingewiesen.
"Stimmt. Das entspricht nicht den Bestimmungen des Schulgesetzes", sagt Thomas Kluyken von der Abteilung Erziehung und Bildung der Tönisvorster Stadtverwaltung.
Kluyken arbeitet zurzeit an der Analyse des Schulentwicklungsplanes für die drei weiterführenden Schulen, Michael-Ende-Gymnasium, Leonardo-da-Vinci-Realschule und Hauptschule Kirchenfeld.
Die Schulentwicklungsplanung berücksichtigt das aktuelle und zukünftige Schulangebot nach Schulformen, Schularten, -größe (Schülerzahl, Klassen pro Jahrgang) und Standorten.
Außerdem fließt die mittelfristige Entwicklung des Schüleraufkommens, das Schulwahlverhalten der Eltern und die daraus abzuleitenden Schülerzahlen nach Schulformen und Jahrgangsstufen ein. Schließlich geht es um die "mittelfristige Entwicklung des Schulraumbestands".
Die Ergebnisse des Schulentwicklungsplans für die Sekundarstufen I und II in Tönisvorst werden im Januar den Schulausschuss beschäftigen. "Das wird eine spannende Diskussion", sagt Kluyken, der sich von der Bezirksregierung aufgefordert sieht, "ernsthaft an einer Lösung zu arbeiten". Ziel soll eine für Eltern verlässliche Schullandschaft sein.
Kluyken wird in der Analyse des Schulentwicklungsplans Wege und Möglichkeiten für Tönisvorst aufzeigen. Stichworte auf Landesebene sind etwa Verbund- oder Gemeinschaftsschule. Eine Abwanderung von Schülern nach Krefeld oder Willich will man in Tönisvorst vermeiden.