St. Tönis: Millionen für die Sanierung des Schulzentrum Corneliusfeld nötig
Das Paket fürs Schulzentrum Corneliusfeld kostet 2,3 Millionen Euro. Die Politik kritisiert die Verwaltung.
SanktTönis. Den Kommunalpolitikern verschlug es im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaft für kurze Zeit die Sprache, als die Verwaltung die Liste mit den unbedingt notwendigen Sanierungen im Schulzentrum Corneliusfeld vorlegte. Danach sind Kosten von annähernd 2,3 Millionen Euro aufzubringen.
Jetzt soll erst einmal eine Prioritätenliste erstellt werden, wobei vorrangig Maßnahmen des Brandschutzes und der Schüler-Sicherheit erfolgen sollen. Teilweise harsche Kritik der Kommunalpolitiker galt dem mangelnden Gebäudemanagement der Verwaltung. "Dies ist wohl nur die Spitze des Eisbergs", sprach Michael Horst (SPD) weiter von "erschreckenden Zahlen, wertete dies als Zeichen, "dass hier einiges runtergewirtschaftet worden ist".
Auch Vertreter von FDP und UWT waren der Ansicht, wenngleich selbstkritischer. Hans-Josef Manten (FDP): "Wir haben die Maßnahmen immer vor uns her geschoben - und jetzt hat es tüchtig geknallt." Georg Hermes erneuerte für die UWT die Forderung nach einer kompetenten Besetzung der Fachbereichsleitung: "Mit diesem Verschiebebahnhof darf es nicht weitergehen."
Fachbereichsleiter Kurt Viethen gestand ein, dass bezüglich des Gebäudemanagements einiges im Argen liege: "Wir haben derzeit im technischen Dezernat erhebliche personelle Probleme." Dies könnte sich, so Viethen weiter, in absehbarer Zeit verbessern, zumal in den nächsten Tagen mittels Anzeigen ein weiterer Bauingenieur und ein Immobilien-Kaufmann gesucht werden.
Die Verwaltung hatte in der Vorlage den "Sanierungsstau" zusammengefasst. Das Gesamtpaket von 2,3 Millionen Euro umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen: angefangen von der Schulhofsanierung, über einen neuen Bodenbelag für die Turnhalle bis hin zur Erneuerung der Dachhaut und der Teppichböden in den Fluren und Klassen der Realschule.
Unter Berücksichtigung der erforderlichen Haushaltsmittel, die im übrigen in diesem Jahr für die laufende Unterhaltung bereits voll ausgeschöpft sind, und des Personalbestandes war für Bürgermeister Albert Schwarz ein Sanierungs-Zeitrahmen von "vier bis fünf Jahren" realistisch.
"Man könnte meinen, die Welt am Gymnasium ist in Ordnung", wurde auch Christiane Tille-Sander (CDU) aufgrund der immensen Kosten eines Besseren belehrt. Die Unionspolitikerin vermisste vor allem, dass die Vorlage die Dringlichkeit der einzelnen Posten nicht wiedergebe. Und ihr Kollege Helmut Drüggen riet, den zukünftigen Ansatz für die laufende Unterhaltung zumindest auf das Doppelte zu erhöhen.
Jetzt wird sich der Rat bei der Etat-Debatte wohl damit zu beschäftigen haben.