St. Tönis: Stehender Applaus für Goßen
Die Tönisvorster CDU hebt mit großer Mehrheit ihren neuen Hoffnungsträger aufs Schild.
St. Tönis. Jetzt steht es auch offiziell fest: Thomas Goßen ist der Bewerber der CDU Tönisvorst für das Amt des Bürgermeisters. Das ist für die meisten Mitglieder das wohl wichtigste Ergebnis der Mitgliederversammlung. Von den 98 wahlberechtigten Anwesenden hatten 89für Goßen gestimmt, fünf antworteten mit "Nein" und vier enthielten sich. Goßen hatte vorab mit einer Rede für Furore gesorgt, die nicht nur mit höflichem Applaus seitens der Parteimitglieder, sondern mit stehenden Ovationen belohnt wurde.
"Ich bin am Wahltag 38 Jahre alt, das richtige Alter, um die Zukunftschancen auch für kommende Generationen zu erkennen und zu nutzen. Dabei brauche ich eure Unterstützung", rief Goßen den Anwesenden zu. Er sprach davon, das Paket "Zukunft Tönisvorst" gemeinsam zu schnüren. Tönisvorst stehe vor riesigen Aufgaben. Kindergärten und Schulen will er in den Mittelpunkt stellen und die Betreuung unter drei Jahren ausbauen.
Zudem sollten Baugrundstücke für jeden Geldbeutel zu haben sein. Wichtig ist dem Kandidaten die Zusammenarbeit mit Vereinen, der Erhaltung der Eckpfeiler Kranken- und Seniorenzentrum sowie Feuerwehr und das seniorengerechte Wohnen in den eigenen vier Wänden. Wirtschaftsförderung vor Ort bezeichnete er als Chefsache und auf weitere teuere Beigeordnete wolle er verzichten. "Ein Bürgermeister kann das selber machen", so seine Worte.
Dass die Kommunalwahl auch in anderen Bereichen ihre Schatten voraus wirft, machten die Wahlen der Bewerber für die Wahlbezirke, für die Reserveliste sowie die Vorschläge für die Kreistagskandidaten deutlich. Hier kamen alle vorab genannten Kandidaten durch.
Eine Änderung ergab sich lediglich dadurch, dass Daniel Slomka zugunsten seiner früheren Ehefrau zurückgezogen und auf einen Listenplatz verzichtet hatte. Hatte der Mittelstands-Vorsitzende bei seinem Verzicht von der Versammlung noch Applaus bekommen, dürfte vielen bei der gestrigen Zeitungslektüre das Brötchen aus der Hand gefallen sein.
Parteiwahlen standen ebenfalls an. Die Mitglieder ernannten Jörg Geulmann zum Schatzmeister. Er löst damit Lothar Wolken ab, der aus Tönisvorst wegzieht. Goßen wurde zudem zum Beisitzer gewählt.