St. Tönis: Weniger Oldies beim Tanztee
Lange nicht so stark wie im vergangenen Jahr war die Resonanz beim Konzert mit drei Oldtimer-Gruppen.
St. Tönis. Nicht jeder Erfolg lässt sich wiederholen. So wie der der Oldie-Nacht im vorigen Jahr. Da hatte Harry Klupsch am 16. Mai mit drei Bands in seinen 60. Geburtstag reingefeiert und das Forum Corneliusfeld war vollständig ausverkauft. Der Erlös ging zugunsten der Förderung von Rockgruppen in Tönisvorst.
"Damals haben alle gesagt, wir sollen das wiederholen", berichtet er von der Resonanz. Diesmal geht der Erlös zugunsten des Stadtkulturbundes, doch es wurden nur wenige Karten verkauft - in der Aula der Gemeinschaftshauptschule Kirchenfeld ist merklich weniger los als im Vorjahr.
In die Hauptschule hatte Klupsch die Veranstaltung verlegt und sie in einen sonntagnachmittäglichen Tanztee verwandelt. "Wie damals, im Haus Brucks in Hüls", erinnert er sich. Damals wurde von 17 bis 22 Uhr eifrig geschwoft.
Damals haben sich auch Berti Terhoeven und ihr Mann Werner kennengelernt, damals genannt "Der Blaue", "weil er so feuerrote Haare hatte", wie seine Frau schmunzelnd begründet. "Viele haben sich damals bei Brucks kennengelernt", erzählt sie weiter.
"Und alle sind heute noch zusammen." Klupsch hat entsprechend dem Motto "Tanztee" Kaffee und Kuchen auffahren lassen, die Bewirtung übernehmen die Prinzengarde und die treuen Husaren. "Das werden wir öfter so machen", zeigt er sich gelassen, dass sich die Veranstaltung entwickeln wird.
In zwei der Bands, den Generals und Feedback, ist Klupsch selbst Mitglied. 2007 waren außerdem die Danders dabei. "Dem Drummer haben sie gerade einen Zeh amputiert", begründet Klupsch deren Fehlen für 2008. Statt dessen wird die Queck Companie anfangen.
Doch als Klupsch diese Gruppe um fünf nach fünf anmoderieren will, setzt sich der Sänger Alex Oelke erst mit einer Portion Kartoffelsalat an den Tisch. "Wie, schon so spät?" sagt er auf Nachfrage erstaunt.
So kann es schon mal gehen bei Lampenfieber. Doch als sie schließlich loslegen, und Alex mit seiner an Joe Cocker erinnernden Stimme "Come Together" von den Beatles auf eigenwillige wie stimmige Art interpretiert, sind alle begeistert. Beim fünften Lied wagt sich dann das erste Paar aufs Parkett.
Darüber freut sich Klupsch. "Queck und die Generals sind eher konzertant." Deswegen habe man den Auftritt von Feedback an den Schluss gelegt. "Da geht dann die Party", ist sich Klupsch sicher. Und er sollte Recht behalten.