Stadtgeflüster: Zum Glück nur Blechschaden
Ein Unfall hat sich am Samstag an der gesperrten Auffahrt zur A 52 ereignet.
Willich/Tönisvorst. Eigentlich wollte WZ-Fotograf Kurt Lübke am Samstag ein Bild von der Sperrung in der Anschlussstelle Schiefbahn der A 52 machen.
Den Austausch von Holz- gegen Leichtmetall-Elemente entlang der Autobahn sollte er fotografieren, frei nach dem Motto: „Lärmschutz fürs Geflüster“. Doch vor Ort kam alles anders. Ein Unfall hatte sich ereignet, bei dem zum Glück eine Person nur leicht verletzt wurde.
Ein 65-jähriger Neusser war gegen 12 Uhr auf der Korschenbroicher Straße Richtung Willich unterwegs gewesen. In Höhe der Autobahnbrücke fuhr er auf die gesperrte Linksabbiegespur der A 52 auf.
Kurz vor der Ampel bemerkte er die Sperrung, so die Polizei, und fuhr wieder nach rechts in den Verkehr. Dabei übersah er den Wagen einer 41-Jährigen aus Willich. Die Fahrzeuge stießen zusammen, die Frau wurde leicht verletzt.
Nach ihrer Renovierung erstrahlt die Begegnungsstätte in neuem Glanz, schreibt Anne Ruckdeschel vom Alter-nativen Seniorenbüro Tönisvorst. Ab Donnerstag, 18. Oktober, findet wieder jeden Donnerstag das Marktfrühstück von 9 bis 12 Uhr in St. Tönis statt. Zum Preis von 5 Euro wird alles geboten, was zu einem guten Frühstück gehört.
Wer mit einer Gruppe kommen möchte, sollte Plätze in der Remise des Mertenshofs, Kirchstraße 14, unter Telefon 02151/994865 reservieren. „Schauen Sie doch einfach mal vorbei!“, sagt Anne Ruckdeschel. Der Stadtflüsterer nimmt sie beim Wort. Die neuen Räume will er sehen. Sie stehen ja auch für einen Neuanfang, nachdem es zuletzt Ärger um die Entlassung von vier Mitarbeiterinnen gab.
Die Geschichte ist nicht neu, aber doch so interessant, dass sie mal wieder erzählt werden muss. Zumal eine ganze Reihe von Menschen auch hierzulande davon betroffen ist. Da hat sich also der Vorster Charles Trefny (Name geändert) vor einigen Jahren einen Mercedes gekauft, ein C-Modell, ein paar Jahre alt, genau richtig, fand Trefny.
Als er nun feststellte, dass das Teil Rost ansetzte, machte ihn das nicht nervös. „30 Jahre Garantie gegen Durchrosten“, verkündete ihm eine Police, die Mercedes den Papieren beigelegt hat. Also fuhr Herr Trefny zu einer Mercedes-Niederlassung und erkundigte sich nach der fälligen Reparatur, die ja eine Garantieleistung ist. Hier wurde ihm dann allerdings eröffnet, dass diese Garantie nur gilt, wenn der Rost von außen nach innen gehe.
Das sei auch so aus der Police ersichtlich. Sprich: Für Rost, der im Auto anfängt, ist die Firma Mercedes nicht verantwortlich. Hinter vorgehaltener Hand erklärt ein Mercedes-Verkäufer dem Stadtflüsterer: „Wir wissen, dass wir den Kunden veralbern.“ Wobei der Flüsterer findet, dass der Ausdruck „veralbern“ mild ist, ihm fallen tatsächlich noch ganz andere Bezeichnungen ein.
Lange ist es nicht mehr — gleichzeitig mit dem Losreiten des Heiligen Martin sind auch die Narren wieder in der Spur. Was bekanntlich oft mit einem Motto einhergeht.
Das steht für Tönisvorst schon fest und lautet: „Wee lache, danze, sprenge, wenn jecke tüen erklenge.“ Zu Hochdeutsch: „Wenn et Trömmelche jeht.“ Oder war das vielleicht doch die Mundart einer gar nicht so fernen Domstadt. Die Idee zu dem Motto stammt übrigens aus dem Haus des Kinderprinzen.
Ein kleiner Einblick in die Redaktion. Manchmal ist es schwierig, ein Schreiben unmittelbar zuzuordnen. Das war so mit einem Brief, der letzte Woche auf einem WZ-Schreibtisch landete. Da teilte ein Mann aus Krefeld der Kempener Redaktion mit, dass der Schiefbahner Schützenzug „Ärm Söck“ Jubiläum hatte und deshalb „Wuppertaler Festwochen“ gefeiert hatte.
Unter anderem waren die Schützen im Rahmen ihres Jubiläums im Sommer sogar in Stockholm gewesen. Und zwischenzeitlich waren die wackeren Schützen auch noch in einer Anrather Brauerei. Bleiben für den Stadtflüsterer nur zwei Worte: Herzlichen Glückwunsch.
Wohn-Accessoires, Textilien und Kleinigkeiten für die Küche gibt es an der Ellenstraße 38. Dort, wo bis Ende August bei „Moda Donna“ Damenmode verkauft wurde, stehen ab sofort bei „decoration — mit schönen Dingen leben“ Dekoartikel im Mittelpunkt. Aber, werden Sie einwenden, Ellenstraße, das ist doch in Kempen.
Richtig, aber Inhaberin Marion Breuer-te Heesen ist aus Tönisvorst, betreibt seit sieben Jahren in ihrem Heimatort St. Tönis an der Willicher Straße 49 unter selbem Namen ein ähnliches Geschäft. Allerdings bekennt die 55-jährige Dekorateurin: „Schon seit drei Jahren suche ich hier ein Ladenlokal, denn ich liebe Kempen.“ Na, St. Tönis doch hoffentlich auch noch, oder?
Genehmigung? Ja, aber nur irgendwie so und unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht? So ist es vielen Menschen vorgekommen, wenn sie die Diskussionen betrachten, die die Willicher Verwaltung und auch die Politik in diesem Jahr beschäftigt haben. Kastanien am Anrather Bahnhof, Orangerie im Schlosspark und jetzt auch der Wahlefeldsaal.
Privat- und Geschäftsleute aus der Stadt berichten dem Stadtflüsterer immer wieder, dass sie solche Probleme mit Bauvorhaben kennen. Da ist Nicole Breloer von der gleichnamigen Hundeschule möglicherweise kein Einzelfall. Da ist sogar das böse Wort vom „Knüppel-zwischen-die-Beine-werfen“ die Rede. Wenn Sie, liebe Leser, entsprechende Erfahrung — etwa mit dem Bauamt — gemacht haben, sagen Sie’s uns:
Erinnern Sie sich an Heinz Hox? Das ist der Mann aus St. Tönis, der auf das merkwürdige Brummen aufmerksam gemacht hat, das möglicherweise vom Kraftwerk des Schwimmbades kommt. Der Energieversorger NEW, in Gestalt des früheren Stadtwerke-Chefs Albrecht Mensenkamp, hatte zugesagt, alles genau zu prüfen.
Was dabei herausgekommen ist? Bis jetzt offenbar noch nichts. Weswegen Hox Mensenkamp angeschrieben hat. Mit folgendem Wortlaut: „Darf ich Sie fragen, wann und was Sie zu unternehmen gedenken?“ Das würde den Flüsterer allerdings auch interessieren.