Stadtplanung: Fragen zur Alleeschule
Die SPD möchte wissen, wie es mit den Verkaufs- und Bauplänen in Anrath weitergeht. Zur Alleeschule wird ein Exposé vorbereitet.
Anrath. Neun Monate ist es her, dass der Stadtrat beschlossen hat, die Alleeschule zu verkaufen. Was gegen die Stimmen der SPD geschah. Die hakt deshalb nun nach: „Ausgerechnet 2013, wo die Schule 100 Jahre alt wird, soll der Verkauf erfolgen“, sagt der Anrather Ratsherr Uli Winkler. Nach Auffassung seines Ortsverbandes wäre es sinnvoller gewesen, das Haus für die Bürgerschaft zu erhalten. Zur Erinnerung: Die SPD wollte dort ein Bürgerhaus einrichten, der Stadtkämmerer hatte sich mit Blick auf die Folgekosten dagegen ausgesprochen.
„Besonders die CDU hat sich dafür stark gemacht, dass das Gebäude privatisiert und für andere Zwecke als bisher genutzt wird“, sagt Winkler. Lediglich die äußere Fassade solle erhalten bleiben und der baumbestandene Schulhof dürfe nicht verkauft werden — so die Bedingungen der CDU. Der Verkaufserlös solle dazu dienen, wichtige und erforderliche Baumaßnahmen im Bereich des Anrather Kirchplatzes zu finanzieren.
„Gerade diese Neubauten, insbesondere die ehemalige Gaststätte „Bürgerkrug“, sollen ja bekannterweise vor der Neugestaltung des fertiggestellt gestellt sein. Doch auch dort herrscht tiefes Schweigen“, kritisiert Winkler.
Die SPD hat sich deshalb an den Bürgermeister gewandt und bittet um Aufklärung über die gegenwärtige Situation. Dabei möchten die Sozialdemokraten wissen, ob es bereits Verkaufsverhandlungen oder Gespräche mit Interessenten gegeben hat. Außerdem wünscht Uli Winkler Infos darüber, ob alternative Nutzungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen wurden, falls es keinen Käufer gibt. Nicht zuletzt: „Sind die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen von einem möglichen Verkauf und damit verbundenem Umbau betroffen?“
Auf Nachfrage der WZ erklärte Kämmerer Willy Kerbusch zu der SPD-Anfrage: „Uli Winkler hätte sich auch bei seinen Fraktionskollegen erkundigen können, die im Planungsausschuss sitzen. Denn die sind informiert.“ Die Alleeschule sei zum 1. September frei geworden. Im Moment werde ein Verkaufsexposé vorbereitet. Man könne das Gebäude aber nur mit Stellplätzen anbieten, die erst noch geschaffen werden müssten. „Das wird planungsrechtlich vorbereitet.“
Zu den Plänen am Kirchplatz erklärt der Kämmerer: „Die Bauanträge sind eingereicht und werden im Moment bearbeitet.“ Er gehe davon aus, dass im Frühjahr etwas passiere. Red/WD