Stadtwerke Willich Stadtwerke kann defekte Kabel jetzt schneller aufspüren

Willich · Neuer Kabelmesswagen kostete das Unternehmen 300 000 Euro.

 Markus Harings präsentiert die Technik des Fahrzeugs.

Markus Harings präsentiert die Technik des Fahrzeugs.

Foto: Stadtwerke Willich

. Mit der Anschaffung eines neuen Kabelmesswagens investieren die Stadtwerke Willich in die Versorgungssicherheit ihres Stromnetzes. Gleichzeitig wollen sie damit die Schnelligkeit bei der Fehlersuche im Fall von Stromausfällen erhöhen und diesen durch eine bessere Zustandsbewertung von Kabeln vorbeugen.

Eine Störung im Stromnetz sei für jeden sofort spürbar, und eine möglichst zügige Reparatur wünschenswert, teilen die Stadtwerke mit. Daher habe man den neuen Kabelmesswagen beschafft. „Während die Fehlerstelle von Freileitungen relativ schnell, da deutlich sichtbar, zu orten ist, gestaltet sich die Fehlersuche bei unter der Erde verlegten Kabeln wesentlich schwieriger. Für diesen Fall kommt der neue Kabelmesswagen zum Einsatz“, erklären die Stadtwerke. Deren Mitarbeiter Markus Harings wurde speziell für den neuen Wagen ausgebildet und ist begeistert: „Der Wagen ist technologisch auf dem neuesten Stand. Mit der integrierten Messtechnik sind wir in der Lage, Fehler punktgenau aufzuspüren.“

Auch Michael Kuschke, der Leiter der Abteilung Sekundärtechnik, verweist auf die verbesserte Technologie im neuen Fahrzeug: „Das computergesteuerte Messsystem sorgt durch die schnellere Fehlerortung nicht nur dafür, dass wir deutlich kürzere Stromunterbrechungen zu verzeichnen haben. Es werden auch weniger Tiefbauarbeiten notwendig.“ Bei einer Störung rückt der Wagen in 80 Prozent aller Fälle aus.

Der neue Kabelmesswagen der Firma Megger ist bereits seit April 2019 im Einsatz. Die Erfahrungen zeigen, dass nicht nur Fehlerortungen am Kabelnetz möglich sind, sondern auch eine vorausschauende Zustandsbewertung und Kabeldiagnose. Diese ermöglicht den Stadtwerken einen rechtzeitigen Austausch von Kabeln, bevor es zu einer Störung kommen kann. Instandhaltungen können damit gezielter gesteuert und Investitionen am Netz besser geplant werden. Der technische Leiter der Stadtwerke, Lars Lohrberg, ist ebenfalls zufrieden: „Diese neue Investition von 300 000 Euro ist in jedem Fall ein wichtiger und richtiger Schritt in diese Richtung.“

(RP)