Willich Start für das Ambulatorium

Die Verantwortlichen zeigen sich optimistisch, dass das Haus bereits im nächsten Jahr an der Anrather Straße steht.

Foto: Kurt Lübke

Willich. Willy Kerbusch ist ebenso optimistisch gestimmt wie er entschlossen ist: Der Erste Beigeordnete und Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft erklärte im Haupt- und Finanzausschuss: Er gehe davon aus, dass es in gut einem Jahr das gewünschte Ambulatorium an der Anrather Straße in Höhe von dm und Lidl geben wird. „Der Aufsichtsrat der Grundstücksgesellschaft war nicht begeistert, dass das Ambulatorium da noch nicht steht. Ich habe den Druck jetzt weitergegeben.“

Die Grundstücksgesellschaft hat vor, das Areal an einen Investor zu veräußern, der das Projekt jetzt umsetzt. „Es sieht so aus, als würde es klappen“, so Kerbusch. In der Vergangenheit war es zumeist bei Absichtserklärungen geblieben, jetzt sollen möglichst bald die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden. „Es muss jetzt endlich weitergehen“, so Kerbusch. Aber er machte eine Einschränkung: „Wenn es mit dem Investor jetzt doch zu keiner Lösung kommt, wird es eine kleine Lösung ohne Investor geben, wobei uns die größere Lösung lieber wäre.“

Das Ambulatorium war geplant worden, als bekannt wurde, dass das Katharinen-Hospital aufgegeben werden soll. Kerbusch sprach jetzt von einem „Mini-Krankenhaus“ mit vier bis fünf Betten, in dem Patienten zur Beobachtung bleiben. In dem Haus sollen außerdem Ärzte, eine Apotheke und andere Dienstleister mit Bezug zur Gesundheitsthemen Platz finden.

Christian Paschertz, Geschäftsführer der W. Paschertz Grundstücksgesellschaft, der Investor, begrüßt, dass den Ärzten, die mit einer Praxis im Ambulatorium liebäugeln, von Kerbusch eine Frist bis Ende April gesetzt wurde: „Das hat die gewünschte Dynamik in den Prozess gebracht.“ Paschertz ist optimistisch: „Die Mieter erhalten jetzt von meinem Unternehmen die Verträge, die sie dann im Mai unterschreiben. Sollte dies nicht klappen, wird die W. Paschertz Grundstücksgesellschaft mit der Stadt Willich an einer anderen Lösung arbeiten, zumal mehrere Ärzte unbedingt in dieses Zentrum möchten.“ Paschertz verspricht zudem eine städtebaulich ansprechende Lösung.

Landesumweltminister Remmel hatte am Montag den neuen Freizeitlärmerlass vorgestellt. Was Hans-Joachim Donath (FDP) zu der Frage veranlasste: „Welche Auswirkungen hat dieser Erlass bei uns in der Stadt?“ Die Technische Beigeordnete Martina Stall hatte zunächst einmal eher Enttäuschendes zu berichten: „Der Erlass regelt nur Veranstaltungen, die im Freien oder in einem Zelt stattfinden. Kulturhalle und Wahlefeldsaal sind nicht betroffen.“

Das Neue an dem Erlass: Bislang durfte auf Festplätzenzehnmal im Jahr kräftig gefeiert werden, künftig sind 18 Veranstaltungen möglich. „Ob wir jetzt 18 Mal auf dem Kaiserplatz und zusätzlich 18 Mal auf dem Marktplatz feiern können, kann ich noch nicht sagen“, erklärte Stall. Fest stehe wohl, dass diese Höchstzahl nicht für das gesamte Stadtgebiet gelte. Und sie erklärte, dass Erlaubnisse immer auf den Einzelfall bezogen geprüft werden müssten. Dabei ist zu berücksichtigen, wie viele Menschen vom Lärm betroffen sind beziehungsweise sich betroffen fühlen können. Es darf zwar länger gefeiert werden, die jetzt schon geltenden Grenzwerte müssen aber auch weiterhin eingehalten werden.