Tönisvorst Startschuss für die neue Apfelsaison

Ab sofort werden die Hauptsorten geerntet. Auch die SB-Märkte setzen auf die heimischen Produkte.

Foto: Kurt Lübke

Tönisvorst. Gepflückt wird seit ein paar Wochen, aber jetzt geht es mit den Haupt-Apfelsorten los. Deshalb fiel gestern der offizielle Startschuss für die Apfel-Saison. Ab sofort gibt es die Klassiker wie Elstar und Co. von der heimischen Scholle. Zur ersten Verkostung war in den Obsthof Unterweiden bei Familie Panzer eingeladen worden.

Majestät fror ein wenig — die neue Apfelkönigin Sonja Schmidt sah sich mit herbstlichen Temperaturen und beginnendem Nieselregen konfrontiert, machte dennoch in ihrem Dirndl-Kostüm eine hervorragende Figur.

Bis Anfang November werden Äpfel geerntet, um beispielsweise in den heimischen Supermärkten zu landen. „Der Trend zu regionaler Vermarktung ist groß. So werden Transportwege verhindert. So können wir unser hochkarätiges Produkt an den Mann bringen“, sagte Obstbauer Karl Panzer. Auch auf der Großhandelsschiene zeige sich die Entwicklung, die Nachfrage steige kontinuierlich, was natürlich auch mit dem hervorragenden Geschmack zu tun hat. Natürlich, und auch das ist Teil des Geschäftsmodells, alle Obstbauern haben Hofläden und/oder eigene Verkaufsstände. Der Trend hat aber auch Begleitumstände. So verlangten etwa die Großhändler, dass jedes Jahr die gleichen Mengen geliefert werden. Ernteausfälle kann sich ein Obstbauer nicht leisten. Ergo muss er zum Beispiel Hagelschutznetze aufspannen oder bei trockener oder kalter Witterung für Beregnung sorgen.

Panzer, aber auch sein Kollege Dirk Schumacher vom Koitzhof in Vorst, präsentieren sich gerne. Wollen beispielsweise Schulklassen zeigen, wie moderne Landwirtschaft funktioniert. „Höhepunkte sind, wenn Schüler dann Äpfel selbst pflücken, oder mal eine Runde mit dem Trecker drehen“, so Dirk Schumacher. Wenn Schulen Interessen haben, können sie sich an die Obstbauern wenden. „Die Besuche auf den Höfen werden immer beliebter“, wusste Bürgermeister Thomas Goßen zu berichten.

Das gilt auch für die Apfelkönigin. Wer Sonja I. buchen möchte, kann beim städtischen Wirtschaftsförderer nachfragen. Derzeit bereitet sie sich auf eine Fahrradtour in der kommenden Woche vor. Und dann naht auch schon das Apfelfest in Vorst am 20. September.