St.Tönis: Auch nach Aschermittwoch wird weiter getanzt
Der Garde- und Showtanz-Nachwuchs zeigte im Forum Corneliusfeld temperamentvolle Auftritte.
St.Tönis. Karneval ist vorbei. Doch auch vier Tage nach Aschermittwoch trafen sich auf Einladung des Jugendkarnevalvereins (JKV) St. Tönis nahezu 400 Garde- und Showtänzerinnen zum Turnier im Forum Corneliusfeld. Denn nicht nur an den tollen Tagen, sondern das ganze Jahr hindurch finden bundesweit Veranstaltungen statt, bei dem sich junge Mädchen und Damen die Garde- oder Showkostüme überziehen.
Schon früh begannen am Sonntag im Forum die ersten Wettkämpfe, achteten gleich sieben Juroren auf Musik, Choreografie, Synchronität, exakte Ausführung der verschiedenen Tanzelemente und auf das Gesamtbild. Mit ihrer mittleren und kleinen Garde kam der JKV auf den zweiten und dritten Platz, musste aber neidlos den Sieg der jungen "Karnevalszickengarde" aus dem belgischen Raeren eingestehen. Die Karnevalspolizei Raeren war das einzige ausländische Ensemble. Stark war der TSV Meiderich vertreten: sie waren mit 50 Tänzerinnen angereist.
Die jüngste Tänzerin des JKV ist die vierjährige Nina Lohberg. Aber sie dürfte bald von einer noch Jüngeren eingeholt werden. "Im nächsten Jahr lassen wir Kim mitmachen", sagte Jugendtrainerin Sandra Steffen. Dabei ist ihre Tochter erst eineinhalb Jahre jung. Und auf dem Arm der Trainerin sogar ihre jüngste Tochter Lea. "Mal sehen, ob sie Interesse am Gardetanz hat", überlegte Steffen.
Egal, ob die Bambinis oder die schon erwachsenen Tänzerinnen: sie waren mit Spaß und Eifer bei der Sache, bekamen für ihre Einzel-, Paar- oder Formationstänze viel Beifall. Ein Verein hieß "Lachparade Bokelt-Ost". Fürs Lachen blieben den Sieben- bis Zehnjährigen bei ihren temperamentvollen Auftritten kaum Zeit: Dies wurde dann bei der Siegerehrung nachgeholt. Ganz oben auf dem Podest freute sich zum Beispiel in ihrem violetten Tanzkleid Jana Slijlevens über ihren Sieg in der Solo-Klasse der Schüler.
In 18 Klassen wurden 46Pokale und jede Menge Urkunden verteilt, so an den "Närrische Elf" aus Essen beim "Dancing Flame", an die Lüttinger Tanzmäuse, an die "Lollipops" oder an die St.Töniser Gardetänzerinnen "Die wilden Teufel", besser bekannt als die "Mariechen". "Es hat wieder viel Spaß gemacht", meinte Turnierleiterin Verena Arndt (31), die auch für Interessierte nähere Informationen erteilt (02151 / 79 55 42).
Am 27./28. März starten die St. Töniserinnen bei einem Turnier in Emmerich. In vier bis sechs Wochen wird bereits die neue Session vorbereitet. "Wir sind uns über die Musik noch nicht ganz einig", sagt die Trainerin der großen St. Töniser Garden, Ingrid Klein, verspricht aber eine "flotte Sohle."