St. Tönis Die „Alter-nativen“ sind zurück
Tönisvorst · Bei der Tönisvorster Senioreninitiative „Alter-nativen“ ist nach einigen Corona-Beschränkungen wieder Normalität eingezogen. Alle Angebote laufen wieder in bekannter Form – auch das Sommerfest.
Köstliche Torten, angefangen bei der Schokoladentorte über den Bienenstich bis hin zum Pflaumenkuchen locken unter gläsernen Abdeckungen. Gut gelaunte Senioren haben es sich unter schattenspendenden Pavillons mit dem Kuchen ihrer Wahl bequem gemacht, lauschen der Stimmungsmusik des Alleinunterhalters und sind intensiv in Gespräche vertieft. Ein Stück Normalität hat beim Verein „Alter-nativen Seniorenbüro Tönisvorst“ am Pastorswall Einzug gehalten. Das Sommerfest steht an, und die Senioren sind zum gemeinsamen Feiern zusammengekommen.
„Wir können sagen, dass bei uns alles wieder in gewohnten Bahnen läuft, und das ist nicht nur auf unser Sommerfest bezogen. All unsere Angebote sind wieder am Start und können besucht werden“, sagt Elke Schwetlik. Die Leiterin der Einrichtung spricht von einer guten Annahme und der spürbaren Freude der Senioren, dass man wieder in den gemütlichen Räumlichkeiten der Senioren-Initiative zusammenkommen kann. „Wobei es uns wichtig ist zu betonen, dass unsere Angebote wie das Café und die kostenfreie Bücherecke allen Menschen und nicht nur Senioren offen stehen. Jeder kann hereinkommen, Kaffee trinken, Kuchen essen und Bücher ausleihen“, betont Schwetlik.
Die regelmäßigen Angebote, zu denen unter anderem Sitzgymnastik, Gedächtnistraining, Singen, Gesprächskreis und Kreativangebote gehören, richten sich indes zielgerichtet an Senioren. Dazu kommen die Angebote der sogenannten Zukunftswerkstatt. Ob Computerclub 55+, Sprachkurse in Englisch sowie Französisch, gemeinsames Wandern oder Radfahren – auch in diesem Bereich wartet eine ganze Palette an Aktivitäten auf die Senioren. „In Sachen Sprache suchen wir derzeit Ehrenamtler, die Spaß daran haben, Englisch und auch weitere Sprachen anzubieten. Wir würden das Angebot gerne ausbauen“, sagt Schwetlik.
Gut nachgefragt wird auch wieder die Hilfsbörse. Engagierte Bürger bringen sich hier kostenfrei ein und bieten unter anderem Hilfe beim Einkaufen und weiteren Erledigungen an. Sie gehen mit Senioren spazieren und lesen vor. Stehen Behördengänge an oder müssen Formalitäten erledigt werden, wird ebenso Unterstützung angeboten. Oft sind es gerade die kleinen Dinge, die Senioren schwerfallen, für die aber kein Handwerker herauskommt, wie zum Beispiel das Wechseln einer Glühbirne in einer Deckenleuchte. Bei den Altern-nativen gibt es Abhilfe, sodass kein Senior auf eine Leiter steigen muss. Im Krankheitsfall muss sich auch niemand Sorgen um sein Tier machen: Ehrenamtler sind in diesem Bereich ebenfalls aktiv und übernehmen die Haustierbetreuung, bis der Senior dazu wieder selber dazu in der Lage ist.
Das Seniorenbüro ist zudem für ältere Menschen aus Tönisvorst der Ansprechpartner, wenn es um die Dinge des Älterwerdens und Älterseins geht. Jeder kann sich mit seinen Anliegen melden, egal ob es sich um soziale Fragen, das Wohnen im Alter, allgemeine Hilfen oder Unterstützungsangebote dreht. Das Angebot der Beratung ist nicht nur vertraulich, sondern auch kostenfrei.
Voll wird es bei den Alter-nativen, wenn das Marktfrühstück am Donnerstag von 9 bis 11.30 Uhr ansteht. „Unser Marktfrühstück ist so begehrt wie immer. Wer mit mehreren kommen möchte, sollte sich daher besser vorher anmelden“, sagt Schwetlik. Einmal im Monat geht zudem das gemeinsame Mittagessen an den Start. Am Sonntag, 4. September, gibt es wieder das monatliche Sonntags-Café: Von 14.30 bis 17 Uhr locken selbstgebackene Kuchen, die die Hobby-Bäckerin Christel Maldener zaubert.