Tönisvorst Ideen zum Klimaschutz? Mitmachkarte füllt sich

Tönisvorst · Tönisvorst, fünf Westkreis-Kommunen und der Kreis erarbeiten ein Konzept. Statements der Bürger sind online möglich.

Online kann man in dieser Mitmachkarte Ideen zum Klimaschutz hinterlassen, gezielt für eine Kommune wie Tönisvorst, aber auch für den Kreis.

Foto: Reemen

. Auch ein Klimaschutzkonzept vor Ort braucht klugen Input und zielgerichtete  Ideenansätze. Wo sind entsprechende Potenziale im Bereich Schule, Beratung und Kommunikation? Oder in punkto erneuerbarer Energien und nachhaltiger Raumentwicklung? Welche Ansätze lassen sich in Gebäuden und technischen Anlagen schaffen, deren Umsetzung sich Klima-schonend auswirken könnten? Auch die Wirtschaft ist gefragt.

So hat Wirtschaftsförderer Markus Hergett aktuell Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Freunde des Formats „TönisVorstum8“ angeschrieben und für die gerade angelaufene Online-Beteiligung zum neuen Klimakonzept für Tönisvorst und weitere Kommunen im Kreis Viersen sensibilisiert.

Bürgermeister Uwe Leuchtenberg und Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg ermutigen in einem offenen Brief zu reger Beteiligung. Denn offen und möglich ist die Interaktion für alle Bürger in Vorst und St. Tönis, die mithelfen wollen, mit Maßnahmen und Ideen das Einsparen von Treibhausgasen zu realisieren.

Gemeinsam mit dem Kreis  und der Stadt Viersen, den Westkreis-Gemeinden Brüggen, Grefrath, Niederkrüchten und Schwalmtal und dem beauftragten Planungsbüro namens „energielenker projects GmbH“ will die Stadt Tönisvorst „das integrierte Klimaschutzkonzept grundlegend neu bearbeiten“.

Ausgangspunkt dieser interaktiven Maßnahme ist ein Ratsbeschluss von vor zwei Jahren. 2019 hatte Tönisvorst als zügige Kommune des Landes NRW den Klimanotstand ausgerufen und sich bereiterklärt, an der Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels  des Weltklimarats mitzuwirken.

Nun sind Ideen und Anregungen der Bürgerschaft, der Vereine, Verbände und der Wirtschaft gefragt. Dazu ist eine interaktive Karte freigeschaltet worden. Zu erreichen und zu beschreiben ist sie  gleich vom Küchentisch  oder Sofa aus, unter der Homepage der Stadt:

Es lassen sich mit wenigen Klicks Einträge hinterlegen. Es sollen Ideen platziert werden für den im Zuge des Klimaschutzkonzeptes zu erstellenden Maßnahmenkatalog, Vorschläge, die Bürgern  „besonders am Herzen liegen“. Themen zum Umweltschutz oder der Anpassung an den Klimawandel (beispielsweise Starkregen, Hitze, Schottergärten, Blühstreifen, Biodiversität etc.) sind aber nicht Bestandteil der Onlinebeteiligung.

Die Mitmachkarte soll reich gefüllt werden. Wie das technisch geht, wird auf der Homepage kleinschrittig erklärt: eine der fünf Kategorien Schule, Energie, Gebäude, Mobilität und Wirtschaft wählen, bereits erstellte Beiträge ansehen und „liken“, wenn man sie unterstützen möchte. Auch eigene Einträge können hinterlegt werden. Dazu klickt man auf einen Ort in der Karte und hinterlässt Text und auch Foto.

Einige Interaktionen hat es bereits gegeben. So hat jemand eingetragen: „Aufgrund der Vielzahl an Angeboten zum Thema Klimawende und erneuerbaren Energien für Privathaushalte kann man schnell den Überblick verlieren. Ich würde mir Aufklärungsmessen (gern auch online) für private Haushalte wünschen. Gern können die Unternehmen vertreten sein mit der die Stadt Viersen bereits gute Erfahrungen gemacht hat. Das schafft auch Vertrauen beim einzelnen Bürger.“ Dafür gab es einige Likes.

Ein anderer Vorschlag in der Karte speziell zu Tönisvorst lautet:  „Auf der Laschenhütte zwischen Südring und Fasanenstraße gab es vor 25 Jahren eine Hecke zwischen Radweg und Straße, diese wurde runtergemäht. (...) Diese könnte wieder zurückgepflanzt werden. So entsteht neben den Pflanzen auch eine sichtbare Abgrenzung zwischen Radweg und Straße.“

Die Online-Beteiligung ist  bis zum 30. Juni möglich.