Tönisvorst Tönisvorster Rathaus sucht wieder Planer

Tönisvorst. · Ina Bartmann verlässt Tönisvorst.

 Ina Bartmann zieht mit ihrem Mann nach Berlin.

Ina Bartmann zieht mit ihrem Mann nach Berlin.

Foto: Wolfgang Kaiser

Bei ihrer offiziellen Vorstellung im Rathaus bezeichnete sich Ina Bartmann als „Macherin“, die „etwas bewegen will“. In Tönisvorst wird das leider nicht mehr der Fall sein. Die Leiterin des Fachbereichs D hat um Auflösung ihres Vertrags gebeten. Sie will ihrem Mann folgen, der sich beruflich nach Berlin verändert. Ihr Wechsel habe ausschließlich private Gründe, betonte die studierte Bauingenieurin.

Da sie erst im Januar ihre Stelle antrat und noch keinen Urlaub genommen hatte, ist sie de facto bereits ausgeschieden, wie Bürgermeister Thomas Goßen bestätigte. Er berief wieder Jörg Friedenberg mit der kommissarischen Leitung des Fachbereiches, der für Stadtplanung und Entwicklung, Immobilienmanagement, Tiefbau, Umwelt und Klima zuständig ist. Friedenberg ist der technische Leiter der Städtischen Abwasserbetriebe. Er hatte den Fachbereich nach dem Weggang von Marcus Beyer bereits ein Dreivierteljahr lang als Vertretung übernommen.

Ina Bartmann wuchs in der Niederlausitz auf, hat in Cottbus studiert. Noch vor dem Mauerfall verließ sie die DDR und lebt seit 30 Jahren in Viersen. Die heute 53-Jährige ist studierte Bauingenieurin mit Zusatzqualifikationen im Bereich Kunst und Design. Außerdem hat sie einen Master im Personalmanagement gemacht. Von ihrer neuen Aufgaben in Tönisvorst war sie begeistert. „Stadtplanung und Entwicklung, Immobilienmanagement, Hochbau, Tiefbau – alles, was eine Stadt ausmacht, fällt in meinen Aufgabenbereich“, schwärmte sie noch im März. In den ersten Wochen ihrer Amtszeit hat sich Ina Bartmann mit dem Stadtentwicklungskonzept beschäftigt, das noch ihr Vorgänger Marcus Beyer auf den Weg gebracht hat. Beyer wechselte nach fünf Jahren in Tönisvorst im April 2018 ins Baudezernat der Stadt Kempen. „Das Konzept ist auf 15 Jahre angelegt und soll mit Verwaltung, Politik und Bürgern bis 2035 umgesetzt sein“, so Ina Bartmann noch vor drei Monaten.

In der Politik setzte man viel auf die  Fachbereichsleiterin, die gleich mit viel Energie die Dinge anpackte und auf die Schiene setzte. Bürgermeister Thomas Goßen wünscht seiner Kollegin privat und beruflich das Beste. In den nächsten Sitzungen von Hauptausschuss und Stadtrat müsse eine Ausschreibung der Stelle beschlossen
werden. hb