Tönisvorst: Neue Perspektiven für die Bücherei
Der Umzug der Stadtbibliothek scheint vom Tisch zu sein. Für den alten Standort sind Verbesserungen in Sicht.
Tönisvorst. Sie soll(te) umziehen, sich möglicherweise mit weniger Platz begnügen und steht bei einigen Politikern, die bis zum Krefelder Medienzentrum gucken, sogar komplett auf dem Prüfstand: Tönisvorsts Stadtbücherei. Im nächsten Schul- und Kulturausschuss will Bibliotheks-Chefin Carmen Alonso mit Perspektiven den Skeptikern begegnen. Das Konzept liegt der WZ vor.
Kompetenzen sieht Alonso in drei Bereichen: 1. die Bibliothek als kultureller Treffpunkt. 2. als Lernort und Teil der Bildungsinfrastruktur der Kommune. 3. als Informations-Dienstleister.
Leistung und Qualität macht die Bücherei-Chefin an Merkmalen wie diesen an: zentrale Lage in der Innenstadt; barrierefreier Zugang; modernes Ambiente; familienfreundliche Öffnungszeiten; fachlich kompetentes Personal; aktuelle Medienvielfalt, geeignete technische Ausstattung; Veranstaltungsangebote.
In den Beschlussvorschlag für den Schul- und Kulturausschuss hat die Verwaltung deshalb ein Maßnahmenpaket gepackt:
1. Der Anschaffungsetat für Medien soll ab 2009 auf regelmäßig 20000 Euro erhöht werden.
2. Schulpflichtige Kinder aus bedürftigen Familien sollen bis zum 16. Lebensjahr einen gebührenfreien Leserausweis bekommen.
3. Für technische Werbemaßnahmen/Anlagen soll mehr Geld bereitgestellt werden. (2009 einmalig 2000 Euro).
4. Die Bücherei wird versuchen, im Rahmen ihrer personellen Möglichkeiten Öffnungszeiten durch Testphasen zu verbessern.
5. Die Zusammenarbeit mit Grundschulen und Kindergärten soll weiter vertieft werden.
6. Das Kulturangebot für ältere Menschen soll weiter ausgestaltet werden.
7.Möglichkeiten, ein Internet- oder Lese-Café anzugliedern, sollen geprüft werden.
Bürgermeister Albert Schwarz hat sich für eine zukunftsorientierte Um- und Ausgestaltung der Stadtbücherei im Rathaus ausgesprochen. Geschätzte Kosten dafür: 100.000 bis 150.000 Euro.