Tönisvorst: Starkregen beschäftigt Niersverband
Was tun, wenn es 100 Liter je Quadratmeter regnet?
Tönisvorst. Es wirkte, als würde die Welt untergehen: Am 3.Juli dieses Jahres fielen in St.Tönis in vier Stunden 101 Liter Regen je Quadratmeter. Diese Menge fällt ansonsten in sechs Wochen. Mit drastischen Folgen für das Gebiet am Unterschelthof, das zum Teil regelrecht absoff. Solche Extremniederschläge kämen nur alle 100 Jahre einmal vor und sei nicht beherrschbar, betonte Niersverbands-Chef Dietmar Schitthelm. Rohre könnten darauf nicht ausgelegt werden. Allerdings nutze diese Aussage den betroffenen Bürgern wenig. Der Graben in Unterschelthof müsste schon die Größe der Niers haben, um in solchen Fällen Wasser in ausreichender Menge aufzunehmen. Dass bereits drei Monate später erneut "Land unter" in diesem Gebiet war, erwähnte der Verbandschef nicht.
Schitthelm antwortete auf eine Anfrage des Tönisvorster CDU-Ratsherrn Werner Rubarth, der wissen wollte, ob man etwas tun könne, derartige Vorkommnisse künftig abzumildern. Für die Zukunft, so Schitthelm, müsse infolge des Klimawandels von häufigeren, intensiven Niederschlägen im Winter ausgegangen werden. Das könne jeden Ort treffen. Gesetzmäßigkeiten seien nicht zu erkennen. Der Niersverband will im Fall Tönisvorst nach Verbesserungen suchen.