Wer sind die jungen Frauen, die sich um dieses repräsentative Ehrenamt bewerben? „Sie sind zwischen 18 und 30 Jahre alt, fünf kommen aus Tönisvorst, eine aus der Region — und alle essen gerne Äpfel“, umschreibt Catharina Perchthaler das Profil der Kandidatinnen.

Welche Frau auch immer gewählt wird — auf sie kommen in ihrer bis zu zweijährigen Amtszeit anspruchsvollere Aufgaben als auf „Germanys next Topmodel“ zu. „Die Apfelkönigin soll Botschafterin nach innen und außen sein“, berichtet Perchthaler, die das Projekt betreut. Denn neben den repräsentativen Terminen — erster Auftritt könnte bei der NRW-Radtour am 27. Juli vor mehr als 1000 Gästen auf dem Rathausplatz sein — soll sie auch inhaltliche Auftritte haben.

Eine Idee ist zum Beispiel, die Königin Schulen und Kindergärten besuchen zu lassen. „Der Apfel eignet sich nämlich ganz hervorragend zum Experimentieren“, sagt die Stadtsprecherin. Warum schwimmen Äpfel im Wasser? Warum werden sie braun, wenn man sie durchschneidet? Solche Fragen könnte die Majestät mit den Kindern klären. „Festgelegt ist aber nichts, wir müssen sehen, wie es sich entwickelt.“

Das nötige Fachwissen können und wollen ihr die heimischen Obstbauern vermitteln. So wird die Königin lernen, zwischen den 40 verschiedenen Sorten, die in der Apfelstadt angebaut werden, zu unterscheiden. Auch ein Training für öffentliche Auftritte gibt es für die ausgewählte Kandidatin. Nicht zuletzt warten Styling-Fachleute auf sie, die für einen repräsentativen Auftritt samt passender Garderobe sorgen. Und vielleicht gehört ja auch eine solch’ schöne Krone dazu.