Tönisvorstern gefällt der neue Sandkasten im XXL-Format
Die Spielfläche auf dem Alten Markt in St. Tönis war kaum eröffnet, da hatten ihn die ersten Kinder erobert. Sie bleibt drei Wochen stehen.
St. Tönis. Alexander ist begeistert von dem klebrigen, kühlen Sand. Mit nackten Füßen tappt der fast Zweijährige durch den XXL-Sandkasten am Alten Markt in St. Tönis. „Wir werden in den nächsten Wochen wohl noch öfter kommen“, sagt Alexanders Mutter Stephanie Khader.
Auch Romana Jäkel plant ab jetzt mehr Zeit ein, wenn sie mit ihren Kindern zum Einkaufen in die Innenstadt muss. „Wir kommen dann immer hier vorbei — und ich vermute, ohne einen kleinen Abstecher in den Sand wird das nicht gehen“, sagt die St. Töniserin.
Die Idee, den Alten Markt in einen Riesensandkasten zu verwandeln, finden die Mütter sehr gut. „Das ist eine tolle Ergänzung zu dem großen Spielplatz am Pastorswall und eine schöne Idee“, sagt Romana Jäkel. Drei Wochen lang soll der Sandkasten in den Maßen neun mal elf Meter stehen bleiben und Kindern die Ferien verschönern. Rund 50 Kubikmeter Sand und viel Spielzeug stehen zur Verfügung.
Die Eimer und Schaufeln, die kleinen Bagger und die zwölf Liegestühle in Pink und Apfelgrün für die Mütter und Väter werden abends eingesammelt und in den Baucontainer geschlossen, den die Firma Hamelmann — ebenso wie den Sand — zur Verfügung gestellt hat. Auch die Sparkasse Krefeld und der Verein Handwerker in Tönisvorst, kurz HiT, haben die Aktion unterstützt. So haben Mitglieder von HiT den 55 Zentimeter hohen Holzrahmen für den Sandkasten gebaut.
Initiiert hat das Projekt der Verein „Apfelblüte“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, allen Kindern die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und ihre Chancen auf Bildung zu verbessern. „Die Idee mit dem Sandkasten haben wir uns in Kempen abgeguckt“, gibt Birgit Koenen, Vorsitzende der „Apfelblüte“, unumwunden zu. Dort sei der große öffentliche Sandkasten in den Sommerfreien schließlich ein Riesenerfolg, ergänzt sie.
In St. Tönis hingegen feiert die Aktion in diesem Jahr ihre Premiere. „Wir möchten den Kindern, die nicht an die See oder überhaupt in Urlaub fahren, eine Freude machen und ihnen die Ferien verschönern“, erklärt Birgit Koenen den Hintergrund. Als Standort sei der Alte Markt schnell ausgeguckt gewesen. Die Stadtverwaltung habe das Anliegen sofort unterstützt. „Der Platz soll damit auch ein bisschen belebt werden. Denn obwohl er eigentlich sehr schön ist, ist hier sonst nicht viel los“, sagt die „Apfelblüte“-Vorsitzende.
Offiziell eröffnet wurde die Ferienattraktion vom stellvertretenden Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD), der es begrüßt, dass der schöne Platz mitten im Zentrum jetzt so gut genutzt werde. Noch während der stellvertretende Bürgermeister spricht, haben die ersten fünf Kinder den Sandkasten schon erobert und beginnen eifrig damit, Burgen zu bauen, Gräben auszubaggern und die Förmchen zu füllen. Am Ende in drei Wochen soll das Spielzeug übrigens versteigert werden.