Unternehmen: Abbelen will groß bauen

Der Vorster Fleischwaren- Fabrikant hat Expansionspläne. Von einem Lkw-Drehkreuz ist die Rede.

Vorst. Die Vorster Fleischwaren-Fabrik Abbelen plant auf ihrem Gelände an der Kempener Straße Erweiterungsbauten und eine Vielzahl von technischen Veränderungen. Im Planungsausschuss stellten jetzt Abbelen-Geschäftsführer Clemens Louven und Architekt Ralf Dollen (Vorst) vor, wie sich das Unternehmen das Ganze denkt. Die Verwaltung will eine Änderung des Bebauungsplans vorbereiten.

Neben den teilweise schon genehmigten Erweiterungen der Produktions- und Lagerhallen sollen die An- und Abfahrten der Lkw verbessert werden. Abbelen will seine Kapazität von derzeit 1400 Tonnen wöchentlich auf 1900 erhöhen. Sogar von einem großen Drehkreuz für die Lastwagen war die Rede.

Der Lkw-Umschlagplatz an der Kempener Straße soll ausgebaut werden. Die dadurch entstehenden verstärkten Entladetätigkeiten an den neuen Silos und Tanks sollen durch besseren Lärmschutz zum Haus Raedt hin eingedämmt werden. Vorgesehen ist eine Aufstockung der Wallanlage und eine zusätzlich drei Meter hohe Wand. Außerdem sollen an den Lkw-Plätzen und Rampen Stromanschlüsse installiert werden, die größtenteils die lauten Kühlaggregate überflüssig machen würden.

Was geschieht mit den normalen Parkplätzen? Im hinteren Bereich ist ein viergeschossiges Parkdeck in einer Höhe von rund zehn Metern geplant, das auch Schallschutzfunktionen übernehmen könnte. „Wir haben zunächst versucht, zusätzliche Parkplätze gegenüber der Kempener Straße zu bekommen, aber die Verhandlungen mit dem Eigentümer scheiterten“, sagte Architekt Dollen.

Erweiterte Lärmschutzmaßnahmen sind auch im süd-östlichen Bereich geplant. Dort soll dem Wall eine drei Meter hohe Wand aufgesetzt werden. Die Erweiterungen der Produktionsstätten in den Baulücken beinhalten auch Veränderungen in der Raumhöhe, zusätzliche Kondensatoren und einen weiteren Schornstein, der etwa neun Meter höher als das höchste Gebäude sein soll.

So sehr Horst von Brechan (CDU) das innovative Unternehmen schätzte („Immerhin ist Abbelen ja auch ein bedeutender Steuerzahler“) sorgte er sich um die zunehmenden Schall- und Immisionswerte und um die ständig fortschreitende Expansion: „Es wird immer ein Stück höher und breiter, aber auch lauter.“ Jetzt wird erst einmal das Änderungsverfahren eingeleitet.