Vor Umbau: Wer räumt Kirche aus?
Vor dem Umbau von St. Maria müssen die Möbel raus. Die letzte Messe ist am 12. Februar.
Neersen. Anfang April soll es losgehen, dann wird mit dem kompakten Umbau der katholischen Pfarrkirche St. Maria begonnen. Für rund 2,6 Millionen Euro wird in bis zu 18-monatiger Bauzeit das Kirchengebäude aufgeteilt und auch zum Pfarrzentrum gemacht. Jetzt werden erst einmal Mitglieder gesucht, die die Kirche ausräumen. Die ersten Termine sind der 14. und 16. Februar, jeweils ab 16 Uhr. Meldungen ans Pfarrbüro, Ruf 02156 5205.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden sicherlich jüngere und ältere Mitglieder der Pfarrgemeinde den 12. Februar erleben. Dann kommt es in der alten Kirche zum letzten Gottesdienst, bei dem um 18.30 Uhr Weihbischof Johannes Bündgens 15 Jugendliche firmen wird. Gleichzeitig soll dabei aber auch feierlich das bisherige Gotteshaus entwidmet werden.
Danach ziehen die Firmlinge und anderen Gläubigen mit dem Allerheiligsten und der Osterkerze zu Gesprächen zum alten Pfarrzentrum „Die Brücke“, in dem ab dem 13. Februar die provisorischen Gottesdienste stattfinden.
„Alle Gottesdienste finden dann in der Regel dort statt, zu den üblichen Zeiten“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Bernd Schepers. Die Verantwortlichen versichern, dass der Gottesdienstraum ansprechend gestaltet und so für einen würdigen Rahmen gesorgt werde. Kirchenvorstandsmitglied Heinz-Dieter Nilkes, der auch dem Bauausschuss angehört, schließt aber nicht aus, dass an den Feiertagen und bei besonderen Anlässen auf andere Orte ausgewichen wird.
Nilkes: „Dies könnte die katholische Anrather Kirche oder die evangelische Neersener Kirche sein.“ Weitere Informationen würden zu gegebener Zeit im Pfarrbrief oder im Internet gegeben.
Da die geplante Umnutzung und Neuordnung mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist, beabsichtigt der Kirchenvorstand den Verkauf des derzeitigen Pfarrzentrums „Die Brücke“. Allerdings wird vom Kirchenvorstand Wert darauf gelegt, dass dieses Grundstück auch zukünftig für karitative oder soziale Zwecke erhalten bleibt.
„Wir hoffen auf gute Ergebnisse bei den jetzt anstehenden Verkaufsverhandlungen“, hofft Heinz-Dieter Nilkes weiter, dass dort vielleicht Wohnmöglichkeiten für ältere Neersener entstehen könnten.