Tönisvorst Warnung vor Rattengift in der Wurst
Eine St. Töniserin musste zur Rettung ihrer Hündin zur Tierärztin nach Kempen fahren. Die Stadtverwaltung von St. Tönis weiß von dem Vorfall nichts, will sich aber darum kümmern.
St. Tönis. Eine Hundebesitzerin aus St. Tönis hat in der vergangenen Woche beim Spazierengehen an dem Wäldchen Ecke Feldstraße/Steinheide, unweit einer Hundeschule, Köder mit Rattengift entdeckt. An einem Papierkorb habe eine angegammelte Fleischwurst gelegen, in die Rattengift hineingedrückt worden war. Schilder oder andere Hinweise auf die giftigen Köder in dem Bereich habe es in dem Bereich nicht gegeben.
Obwohl die Frau ihre zehnjährige Hündin an der Leine führte, gelang es dem Tier, ein Stück der Wurst zu fressen. „Ich konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Fleischwurst runter war, obwohl sie trainiert darauf ist, nichts zu fressen“, sagt die Frau. Etwa ein bis zwei Esslöffel Rattengift hätte ihre Hündin wohl gefressen.
Die Frau hat sich sofort auf den Weg zu ihrer Tierärztin nach Kempen gemacht. In der Praxis von Dr. Geuchen habe ihre Hündin eine Spritze bekommen, die bewirkt habe, dass das Tier das Gefressene wieder erbrach.
Das schnelle Handeln der Frau hat der Hündin das Leben gerettet. Erleichterte Sorglosigkeit kann die St. Töniserin aber noch nicht empfinden. Auf Anraten der behandelnden Tierärztin soll sie über einen Zeitraum von drei Woche täglich die Lefzen der Hündin kontrollieren, überprüfen, ob keine Ader geplatzt ist und dass auch sonst kein Blut ausgeschieden wird. Die St. Töniserin hat den Giftköder dem Ordnungsamt gemeldet und warnt andere Hundebesitzer.
Bei der Stadtverwaltung hieß es am Dienstag auf Nachfrage der WZ, von einem Anruf bezüglich Rattengift im Bereich Feldstraße/Steinheide wisse man nichts. Bisher sei also auch nichts in der Angelegenheit unternommen worden. Der Kommunale Ordnungsdienst werde sich nun aber um die Sache kümmern.