Willich: Renovierung in St. Katharina geht zügig voran
Die Arbeiten in St.Katharina sollen bis zur Christmette abgeschlossen sein.
Willich. Einen Notfallplan für den 24. Dezember braucht Jürgen Lenzen nicht. Der Willicher Pfarrer ist sich sicher, dass bis dahin die Bauarbeiten an der Pfarrkirche St.Katharina soweit abgeschlossen sind, dass er zusammen mit der Gemeinde die Christmette am Heiligen Abend um 22 Uhr in St. Katharina feiern kann. "Das schaffen wir", gibt er sich zuversichtlich.
Seit einem halben Jahr ist die Kirche aufgrund umfassender Innensanierungen geschlossen. "Es liegt noch einiges vor uns. Aber wir haben auch schon viel geschafft", betont Paul Schrömbges vom Kirchenvorstand. So sind die Malerarbeiten weitgehend abgeschlossen. Nur Nachbesserungen, wo bis dato aufgrund von Einrüstungen noch nicht gestrichen werden konnte bzw. Kabel gezogen wurden, liegen noch an.
Die Bleiverglasungen der Fenster sind repariert. Das Schwitzwasser wird in Zukunft nicht mehr die Wände hinab laufen, sondern durch die dafür vorgesehenen neuen Abläufe. Und die Rampe für den behindertengerechten Zugang zur Kirche ist bis auf die Elektronik auch schon fertiggestellt.
"Was man schon nicht mehr sehen kann, ist die gesamte neue Verkabelung, die unter den Wänden liegt. Unter anderem für die Sprechanlage, die behindertengerechte Akustikanlage für Hörgeschädigte, die Videoanlage an den Eingängen und die dreifach gedimmten Lampen. Hier sind Unmengen von Kabeln verlegt worden", sagt Herman-Josef Schmitz vom Kirchenvorstand.
Nichtsdestotrotz gleicht die Kirche noch einer großen Baustelle. Die Altäre und der Bereich der Orgel sind eingerüstet, überall stapelt sich Baumaterial und liegt Werkzeug umher. Die Sakristei ist in Staub gehüllt, da dort gerade am alten Holzboden gearbeitet wird, im Chorbereich der Kirche macht sich Klebergeruch breit. "Das waren auch unsere beiden Sorgenkinder, die Sakristei und die Fliesen", berichtet Schrömbges.
Dass der Boden in der Sakristei von Grund auf neu gemacht werden musste, stellte sich im Nachhinein heraus und dass die Firma, die die neuen Fliesen liefern sollte, in Konkurs gehen würde, konnte auch keiner ahnen. "Aber wir haben Ersatz gefunden. Nur dauerte das ein bisschen", beruhigt Lenzen.
Derzeit sind Fliesenleger immer noch dabei, die Fliesen mit dem alten Muster in den Nebenbereichen herauszunehmen und zerbrochene Musterfliesen neu zu kleben, um diese in den Hauptbereichen der Kirche, wo sie fehlten, wieder einzusetzen. So strahlt der Fliesenboden im Mittelgang bereits in neuer Pracht. "Den Teppich, den wir hier früher aus Scham drüber gelegt haben, brauchen wir nicht mehr", freut sich Schrömbges. In den Seitenbereichen sollen später einfache rot-braune Fliesen zum Einsatz kommen.