Willicher Kirchenmusikwoche: Quelle der Zuversicht
Die 11. Willicher Kirchenmusikwoche startet am Sonntag, 8. November. Bereits im Januar haben die Chöre der evangelischen und katholischen Willicher Kirchengemeinden mit den Proben begonnen.
Willich. Es sollen neue und bewegende Eindrücke von der Vielfalt der Kirchenmusik gegeben werden. Von der Musik, die gerade in der dunklen Jahreszeit eine Quelle der Zuversicht sein kann. "Licht im Dunkel" heißt dann auch der Titel der "11. Willicher Kirchenmusikwoche". Mit neun Veranstaltungen soll sich vom 8. bis 22.November das Thema in unterschiedlicher Weise widerspiegeln.
Bereits im Januar haben die Chöre der evangelischen und katholischen Willicher Kirchengemeinden mit den Proben begonnen. Etwa hundert Sänger und Sängerinnen haben sich darüber hinaus zum "Willicher Musikprojekt" zusammengeschlossen, das auch beim großen "Samson"-Oratorium von Georg Friedrich Händel am Freitag, 13. November, dabei sein wird. Musikalisch steht, so auch beim abschließenden Rock-Oratorium am Sonntag, 22. November, Georg Friedrich Händel im Mittelpunkt.
Die Gesamtleitung hat Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer. Der 55-jährige Kirchenmusiker ist ein Verfechter der Ökumene, hat diesmal auch Kompositionen des jüdischen Kantors Erich Mendel mit aufgenommen.
Aufgrund der Sanierungen in der katholischen Willicher Kirche St.Katharina wird zum Auftakt das Händel-Oratorium in der Anrather Pfarrkirche St. Johannes aufgeführt.
Mit namhaften Solisten, einigen Chören und besonderen Sound-, Licht- und Bildeffekten. So werden auch die Besucher in den Seitenschiffen auf Leinwänden die Aufführung verfolgen können. Bereits jetzt seien 400 der 500 Karten verkauft.
Mit Gospels, Spirituals, Pop- und Rockmusik wollen am Sonntag, 22. November die "Joyful Voices" begeistern. Und mittendrin wird am Montag, 16. November in Schiefbahn mit der Stephen Walker-Dokumentation "Young@heart" gezeigt.
Die jüngste Sängerin beim "Willicher Musikprojekt" ist die achtjährige Wiebke Gütschow. Die Kirchenmusikwoche wird seit 1987 als Biennale alle zwei Jahre durchgeführt. Von Anfang an dabei ist diesmal als Basssänger der 63-jährige Burkhard Steffen, der seit 38 Jahren Kirchenmusiker ist und immer noch den evangelischen Kirchenchor Anrath-Vorst leitet.
Natürlich freuen sich auch die Chorleiter der katholischen Willicher Chöre, wie Alexander Herren (Willich) oder Marcell Feldberg (Schiefbahn, Anrath) auf die Veranstaltungen.
Marcell Feldberg (41) will am 17. November in der Pfarrkirche St. Hubertus ab 19.30 Uhr "Lichtblitze" senden: Zeitungstexte, so über den Hitler-Attentäter Georg Eisler, vortragen und experimentell mit Orgelmusik ausgestalten: "Womit ich auch zeigen möchte, dass man das Licht auch hören kann. Lassen Sie sich überraschen."
Mit einem Vortrag zum Thema "Gott und Gewalt in der Bibel" von Professor Jürgen Ebach wird die Kirchenmusikwoche am Sonntag, 8. November, 18 Uhr, in der Neersener Friedenskirche beginnen.