Wirtschaft und Bildung in Willich Robert-Schuman-Schule kooperiert mit Unternehmen

Willich · Schüler sollen bei der Willicher Firma Media Spectrum erste Kontakte mit der Berufswelt finden.

Vertreter von Schulen, IHK und Media Spectrum unterzeichneten die Partner-Verträge. Alle Seiten sollen profitieren.

Foto: IHK

(svs) Die Robert-Schuman-Europaschule aus Willich hat eine neue Partnerschaft. Neben der Gesamtschule Uerdingen in Krefeld ist sie künftig Partner der Media Spectrum GmbH & Co. KG aus Willich. Die Partnerschaft ist Teil der von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein geförderten Schulpartnerschaft für Unternehmen. „Von einer solchen Kooperation profitieren beide Seiten“, sagt Gabriele Götze, IHK-Beraterin Schule und Wirtschaft: „Den Schülerinnen und Schülern werden Perspektiven aufgezeigt und entsprechende Berufswelten präsentiert – und die Unternehmen können ihre Fachkräfte von morgen kennenlernen und für sich gewinnen.“ So sei beispielsweise auch vorgesehen, „dass Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsorientierung betriebliche Abläufe des Unternehmens sowie verschiedene Ausbildungsberufe kennenlernen“. Das solle ihnen die Entscheidung über ihren beruflichen Werdegang und den Start in den Beruf erleichtern

Schülerinnen und Schüler sollen an die Hand genommen werden

Alexander Rother, stellvertretender Leiter der Europaschule, erläutert: „Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler an die Hand nehmen, sie individuell beraten und unterstützen und sie mit der Berufswelt vertraut machen.“ Für die jungen Leute sei es oftmals schwierig, aus dem Riesenangebot an Möglichkeiten auszuwählen. Entsprechend betont auch Dirk Wellessen, Leiter der Gesamtschule Uerdingen und damit zweiter Schulpartner des Willicher Unternehmens, die beiderseitigen Vorteile. „Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern möglichst früh individuell und systematisch bei der Berufsorientierung helfen. Daher freuen wir uns sehr über diese Kooperation“.

Auch für die Unternehmen bringt eine solche Partnerschaft durchaus Vorteile. Der Ausbildungsmarkt ist umkämpft. Suchten sich Arbeitgeber noch vor 30 Jahren die besten Azubis aus, ist es heute, wie alle Akteure betonen, ein sogenannter inverser Arbeitsmarkt: Bewerberinnen und Bewerber können oft aus einer Vielzahl an Angeboten wählen. So ist es für Unternehmen wichtig, sich frühzeitig für gute Auszubildende in Stellung zu bringen, damit die Fachkräfte auch selbst auszubilden und idealerweise zu binden.

In der Praxis möchten die Partner unter anderem den Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Auszubildenden in den Mittelpunkt rücken. Geplant seien verschiedene Projekte und Praktika, durch die Inhalte und Abläufe der Ausbildung vermittelt werden.

„Ich freue mich über die Kooperation mit der IHK“, sagt Media-Spectrum-Geschäftsführerin Melanie Schobel. „Der Fachkräftemangel ist enorm, alle Branchen haben Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. Durch diese Schulpartnerschaften haben junge Leute die Möglichkeit, gezielt verschiedene Unternehmen und Betriebe zu erkunden – und dann einen Beruf zu wählen, der den eigenen Neigungen am besten entspricht. Von solchen Schulpartnerschaften habe ich schon damals als Schülerin profitiert und möchte dies nun auch gerne anderen Schülerinnen und Schülern ermöglichen.“

Weitere Informationen zu Schulpartnerschaften für Unternehmen und Schulen gibt es bei Gabriele Götze von der IHK Mittlerer Niederrhein unter der Rufnummer 02151 635 337, per E-Mail unter gabriele.goetze@mittlerer-niederrhein.ihk.de oder online unter: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/18655

(svs)