Willich: Signale vom Kaiserplatz
In Alt-Willich und in Neersen soll es Impulse für die Stadtentwicklung geben.
Willich. Uwe Schummer freut sich. "Wir sind als CDU froh, dass die Baumaßnahmen endlich begonnen haben", sagt der Willicher Parteivorsitzende. Und hat dabei den Kaiserplatz und den Minoritenplatz im Blick. Denn an beiden Stellen haben die Vorarbeiten zu den geplanten Neubauten begonnen.
Am Kaiserplatz haben die Bagger schon ganze Arbeit geleistet: Das aus den 60er Jahren stammende Feuerwehr-Gerätehaus sowie Nachbargebäude sind vollständig abgerissen worden. Nur der rote Backsteinbau der alten Feuerwache mit Wagenhalle und dreigeschossigem Steigerturm ragt noch empor.
Das Gebäude stammt von 1908 und steht unter Denkmalschutz. Es wird künftig Kern und Eingangsbereich einer Altenwohnanlage werden, die von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen (GWG) errichtet wird.
20 barrierefreie Zwei-Raum-Wohnungen für Senioren sollen entstehen. Sie werden 50 bis 70 Quadratmeter groß sein. Die Planung sieht außerdem einen Gemeinschaftsraum mit Teeküche und eine Hausmeister-Betreuung vor. Für die Pläne ist das Aachener Büro Professor Fischer und Partner zuständig. Im Herbst dieses Jahres, so hieß es gestern bei der GWG, sollen die eigentlichen Bauarbeiten beginnen.
Wie gesagt: Die CDU, mit ihrem Bürgerbüro selbst Anlieger am Kaiserplatz, freut sich, dass das Projekt endlich los geht. Eigentlich habe es "schon zu lange" in der Diskussion gestanden, sagt Schummer. Und verweist darauf, dass die Weiterentwicklung der Ortszentren "oberste Priorität in der Stadtentwicklung" habe. Im Moment seien wichtige Rahmenpläne für Innenstadt, Einzelhandel und Verkehr in der Diskussion, die man "integral betrachten" müsse. Besondere Beachtung müsse man dabei der demographischen Entwicklung schenken: "Die Innenstädte müssen Einkaufs-, Wohn- und Verweilqualität entwickeln." Von der Baumaßnahme am Kaiserplatz erhofft sich Uwe Schummer deshalb eine "Signalwirkung".
Ähnliches trifft auch auf den Neubau am Minoritenplatz zu. Hier entstehen ein Kaiser’s-Markt mit Backshop, Ladenlokale sowie 23 seniorengerechte Wohnungen. Im vergangenen Herbst haben Aushub und Erdarbeiten begonnen - mehr als ein halbes Jahr später als ursprünglich gedacht. Im Frühjahr 2011 soll die Zehn-Millionen-Euro-Investition fertig sein.
Der Winter hat den Fortgang der Arbeiten verzögert: Eigentlich sollte schon Ende Januar Grundsteinlegung sein. Mittlerweile wurde sie vom Düsseldorfer Investor auf den 12.März verschoben. Die Brunnenbohrungen für die Tiefgarage laufen aber unvermindert weiter.
Kaisers’s will seine Räume im Erdgeschoss Ende dieses Jahres beziehen. Auch ein Parkplatz für über 90Kunden gleich nebenan ist vorgesehen. Für Uwe Schummer steht mit Blick auf beide Projekte fest: "Das ist erst der Anfang."