Willich: Verkehr - Haltestellen werden digital
Trotz der schlechten Haushaltssituation soll an vier Stationen im Stadtgebiet das Informationssystem ausprobiert werden.
Willich. In Städten wie Krefeld, Tönisvorst, Kempen und Viersen gibt es sie schon: dynamische Fahrgastinformationssysteme.
Der Planungsausschuss entschied jetzt, trotz der angespannten Haushaltslage auch im Willicher Stadtgebiet vier solcher Systeme installieren zu lassen. Vorgesehen sind die Haltestellen in Anrath am Bahnhof, in Willich an der St.Töniser Straße, in Neersen am Schloss und in Schiefbahn an der Kirche.
Die Stadtwerke Krefeld haben das System vor rund sechs Wochen in Willich vorgestellt.
Der Fahrgast kann auf großen Bildschirmen ablesen, wann sein Bus kommt. Es werden Haltestellenname, Linie, Ziel und Abfahrtszeit dargestellt.
Die Stadt müsste für die vier Haltestellen Eigenmittel in Höhe von rund 20000 Euro aufwenden, verteilt auf die Jahre 2010 und 2011. Den größten Teil der Kosten trägt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).
"Das macht für mich keinen Sinn", gab Georg Schumacher (FDP) im Planungsausschuss zu verstehen. Die anderen Fraktionen sahen das allerdings anders.
"Es ist nicht der große Wurf, aber ein kleiner Schritt in Richtung Attraktivierung des Öffentlichen Personennahverkehrs", gab Paul Schrömbges (CDU) zu bedenken. Schließlich solle der stärker genutzt werden. Auch Jürgen Hansen (SPD) und Roland Müller (Die Grünen) werteten die Einführung des Fahrgastinformationssystems übereinstimmend als Schritt in die richtige Richtung.