Willich: Wachwechsel bei Maaßen
Maria Klasen gibt ihre Gaststätte an Andrea Tinelli ab. Und Willich macht Reklame in Viersen.
Willich/Tönisvorst. Die Alt-Willicher Gastronomie-Landschaft kommt in Bewegung. Denn Maria Klasen, Chefin der Gaststätte Maaßen, wird ihr Traditionshaus verpachten. "Ursprünglich wollte ich ja nur zwei Jahre machen, daraus sind jetzt zehn geworden", blickt sie zurück. Die Gaststätte hatte sie von den Eltern übernommen. Künftig will sie sich verstärkt um die Familie - vor allem ihren Ehemann und ihre 90-jährige Mutter - kümmern. Und dann hat Maria Klasen, die eigentlich noch drei Jahre bis zu ihrem sechzigsten Geburtstag arbeiten wollte, noch einen weiteren Grund, jetzt schon Schluss zu machen: Sie wird Oma.
Die Nachfolgerin der beliebten Wirtin ist eine beliebte Wirtin: Andrea Tinelli vom "Peter 2" wird die Gaststätte, die künftig nur noch schlicht "Maaßen." heißen soll, übernehmen. "Die Idee hatte ich bei einem Spaziergang", berichtet Maria Klasen. Andrea Tinelli war von der reizvollen Aufgabe begeistert. Das "Peter 2" wird sie an Franco übergeben, mit dem sie es gemeinsam aufgebaut hat. Beide Häuser werden künftig Hand in Hand arbeiten: Bei Maaßen wird’s eine Küche geben, das Frühstücksangebot nimmt Andrea Tinelli aus dem Peter 2 mit rüber. Und von dort werden in Zukunft auch Pizzen geliefert, die man bei Maaßen bestellen kann. Die Übergabe wird gemeinsam mit einem Doppel-Jubiläum am Samstag, 6. März, gefeiert: Beide Wirtinnen feiern dann ihr Zehnjähriges.
Gerd Zenses, ehemaliger Wirtschaftsförderer der Stadt Willich, bekommt jeden Morgen auf seinem zur Arbeitsstätte in Viersen einen Gruß aus der alten Heimat zu sehen. Kurz bevor der Mann vom Grenzweg auf dem Weg zum Viersener Rathaus auf der Gerberstraße das Möbelgeschäft Klinkhamels passiert, erblickt er nämlich auf der linken Seite auf einer Hauswand eine überdimensionale Reklame für die Willicher Grundstücksgesellschaft. Die wirbt dort seit kurzer Zeit mit dem günstigen Gewerbesteuer-Hebesatz in der Nachbarstadt. "Und im Sommer werden wir dort Reklame für die Bütt machen", verrät Willichs Stadtkämmerer Willy Kerbusch. Auf die Frage, ob das Reklameschild nicht als kleine Boshaftigkeit gegenüber Viersen im Allgemeinen und Gerd Zenses im Besonderen zu interpretieren wäre, lächelt er nur - und schweigt.
Bleiben wir kurz bei den besonderen Beziehungen zwischen Viersen und Willich. Auf der Internetseite Falk.de ist Viersen nicht etwa nur die Kreisstadt des Landkreises, zu dem Willich gehört. Nein, die Internetseite degradiert Willich bei einer Suchanfrage zu einem Stadtteil von Viersen. Ein echter Skandal!
Leicht schwindelig ist dem Stadtflüsterer geworden, als er versuchte, den Rechenleistungen von Hans Peter Kohlen aus St.Tönis zu folgen. Der Gruppensprecher einer Wandergruppe der Zukunftswerkstatt weiß zu berichten, dass im Schnitt 15 Teilnehmer mitgehen. "Durchschnittlich sind wir pro Wanderung etwas mehr als einen Halbmarathon unterwegs, ungefähr 22 Kilometer." Soweit konnte der Stadtflüsterer noch folgen. Als nächstes rechnete Kohlen die Wanderleistungen aller Teilnehmer zusammen: In vier Jahren hätten sie 3/4 des Erdumfangs umlaufen. Realistischer - und nicht hochgerechnet - seien dies 2.200 Kilometer. 1.000 Meter rauf und 1.000 Meter runter hätten den Wanderern bei einzelnen Tagestouren zugesetzt. Einige Teilnehmer hätten das komplette Programm unter den Füßen gehabt. Das sei deutlich mehr als die Wanderstrecke, die er selbst mit seiner Frau von Tönisvorst bis Santiago de Compostela zurückgelegt habe. Uff. Ach ja: Die nächste Tour Anfang Februar wird uns vom Zoo Duisburg bis Düsseldorf-Angermund führen.
Es ist der 1. Februar - die tollen Tage rücken also näher. Was so ein richtiger Jeck ist, der kann die Spannung bis dahin kaum noch aushalten. Das beweist auch ein Blick auf die Homepage des Anrather Karnevalszugvereins Aach Blenge. Dort läuft schon ein Countdown zum Tulpensonntagszug: Noch 13 Tage, 22 Stunden, 45 Minuten und 18 Sekunden (Stand: Sonntagnachmittag).
Da wunderte sich der St. Töniser Mitbürger letzte Woche Mittwoch. Er versuchte die Stadtverwaltung anzurufen und erreichte niemanden. Im Notfall gebe es einen Notruf fürs Ordnungsamt. Der Mann hatte nicht mitbekommen, dass Personalversammlung war, obwohl er jeden Tag intensiv die WZ liest, die das natürlich gemeldet hatte. "Aber ist es denn zuviel verlangt, dass trotzdem jemand ans Telefon geht", fragt er sich. Bei Firmen und Unternehmen, die service-gerecht denken, sei das doch auch so. Der Stadtflüsterer muss ihm ein klein wenig recht geben.
Das 1.000-jährige Bestehen von Anrath wird ab Mai ganz groß gefeiert. Da sollte doch jeder Einwohner rechtzeitig den entsprechenden Häuser-Schmuck bereit halten. Problem: Die große Fahne (1,20 x 2 Meter ) mit dem Anrather Wappen ist vergriffen. Der Bürgerverein würde sie gerne wieder anbieten, aufgrund der Vorkosten ist jedoch eine gewisse Mindestbestellmenge notwendig. Bei einer ausreichenden Anzahl von Vorbestellungen wird der Bürgerverein die Fahnen noch einmal produzieren lassen. Wer daran interessiert ist, sollte daher ein Vorstandsmitglied ansprechen oder eine kurze E-Mail schicken an:
info@buergerverein-anrath.de