Willich: Werner Puhe ist gestorben
Der Lehrer machte sich als Autor und Züchter einen Namen.
Willich. Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb Werner Puhe am 20. März nach längerer Krankheit. Er wurde 72 Jahre alt: Er dürfte mit zu den bekanntesten Willichern gehört haben. Das lag nicht nur daran, dass er 30 Jahre lang an Willicher Schulen unterrichtete. Zu seinen Schülern zählte auch Bürgermeister Josef Heyes.
Werner Puhe war ein Mann mit vielen Interessen und Talenten. Der Vater dreier Töchter bekam vor zehn Jahren das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Sämtliche seiner Aktivitäten zu nennen, ist kaum möglich. Nur so viel: Der Lehrer im Ruhestand, der seine berufliche Laufbahn 1958 als Lehrer der Volksschule Niederheide begann, schrieb gern. Er veröffentlichte Niederrhein-Erzählungen, ein Buch über "Gerhard Vynhoven und seine Kapelle Klein Jerusalem" und Niederrhein-Romane.
Einen Namen hat sich der begeisterte Kaninchenzüchter auch mit entsprechender Fachliteratur gemacht. Er war Gründungsvorsitzender der Straßengemeinschaft Schollpätsche, gehörte vier Legislaturperioden dem Pfarrgemeinderat St. Maria an und brachte in den frühen 80er Jahren als Vorsitzender der Vereinsunion Neersen Schwung ins Kulturleben - noch heute existiert beispielsweise die Künstlergilde Neersen.
Puhe gründete zugunsten eines früheren leukämiekranken Schülers die Duncan-Blajer-Stiftung. Der Autor der Spätlese, der seine letzten Lebensjahre bereits gesundheitlich angeschlagen im DRK-Seniorenhaus Moosheide verbrachte, arbeitete an der dortigen Hauszeitschrift mit. Mehrere Jahre wirkte er im Seniorenbeirat der Stadt Willich mit.