Zuschüsse: Gutscheine für die Tönisvorster Kultur
Die Politik muss entscheiden, ob Bedürftige Zuschüsse bekommen.
Tönisvorst. Kultur kostet — und zwar nicht nur die Macher, sondern auch diejenigen, die sie besuchen wollen. Zwischen 15 und 25 Euro teuer sind derzeit die meisten Veranstaltungen, die der Stadtkulturbund anbietet. Das kann sich nicht jeder leisten. Darum hat die Stadt im laufenden Haushalt 2000 Euro bereitgestellt. Sie sollen für Gutscheine verwendet werden, die Bedürftige beim Besuch dieser Veranstaltungen finanziell unterstützen.
Wie genau diese Kulturgutscheine aussehen könnten, darüber berät der Schul- und Kulturausschuss am Mittwoch, 25. April, ab 18 Uhr im Rathaus St. Tönis an der Hochstraße 20a.
Die Verwaltung schlägt als berechtigte Personen unter anderem Empfänger von Hartz-IV und Sozialhilfe vor. „Wir wissen nicht genau, wie hoch der Bedarf ist“, sagt Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Cox. Von seiner Partei stammt der Vorschlag. „Es geht jetzt darum, überhaupt erst einmal ein Angebot zu schaffen.“ Selbst für nur zehn Interessierte lohne sich die Einführung der Gutscheine. „Und wenn sich dann herausstellt, dass Hunderte sie haben wollen und die veranschlagten 2000 Euro nicht reichen, dann müssen wir darüber eben noch einmal reden.“
Klären soll der Ausschuss auch, in welcher Höhe Gutscheine ausgegeben werden. Die Verwaltung schlägt mit Blick auf die Eintrittspreise des Stadtkulturbundes vor, den Zuschuss auf zehn Euro für Erwachsene und sechs Euro für Jugendliche festzulegen. Unklar ist derzeit die Haltung der Ausschuss-Mitglieder zu diesen Vorschlägen. „Wir werden uns am Dienstag in der Fraktion mit diesem Thema beschäftigen — da möchte ich nichts vorwegnehmen“, sagt Cox.
Die Empfehlungen des Schul- und Kulturausschusses zu den Kulturgutscheinen werden an den Rat weitergeleitet, der darüber entscheidet. jfi