„Wir in Schaag“ steht vor der Auflösung

Der Vorstand hat alle Ämter niedergelegt.

Schaag. Der Verein „Wir für Schaag“ hat nach mehr als einjähriger Ruhepause die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag ins Restaurant „Alter Braukeller“ eingeladen. Vor circa fünf Jahren hatte sich der Verein „Wir für Schaag“ gegründet. Von den ehemals 96 Mitgliedern des Vereins sind inzwischen 48 Mitglieder übrig geblieben. Und von diesen 48 Mitgliedern waren nur noch 14 zur Jahreshauptversammlung erschienen. Der 1. Vorsitzende Stefan Klaßes musste darum direkt zu Beginn die „Beschlussunfähigkeit“ feststellen. Auf der Tagesordnung standen dabei so wichtige Punkte wie die Bekanntgabe der Amtsniederlegungen des bisherigen Vorstandes und gegebenenfalls Auflösung des Vereins, oder auch die Bestellung eines Liquidators.

Nachdem der Vorsitzende die Wahl zur Protokollführerin vorgeschlagen hatte, übernahm Anja Engels diesen Part. Danach sollte es den Bericht der Kassiererin geben. Die Kassiererin war allerdings im vergangenen Jahr von ihrem Posten zurückgetreten. Der Vorstand mit den Vorsitzenden Stefan Klaßes und Günter Syben hatte sich auch nicht in der Lage gesehen, zu dieser Jahreshauptversammlung einen Kassenbericht vorlegen und abgeben zu können. Spätestens bei diesem Punkt war dann die einberufene Jahreshauptversammlung geplatzt.

Stefan Klaßes gab dann auch bekannt, dass der amtierende Vorstand sich entschieden hätte, alle Ämter niederzulegen. Man sehe sich außerstande, eine vernünftige Vorstandsarbeit weiterführen zu können. Der Vorstand pochte weiterhin auf die Satzungen und Statuten des Vereins, die aber nicht vorlagen und den anwesenden Mitgliedern nicht bekannt waren.

Das Vereinsmitglied Herbert van Overbrüggen stellte dazu grundsätzliche Fragen wie „welche Werte besitzt der Verein“, die Auftritte bei den Handwerkermärkten wären doch erfolgreich gewesen. Eine zufriedenstellende Antwort gab es nicht. Stefan Klaßes wies darauf hin, dass von Jahr zu Jahr die Schausteller immer weniger Interesse gezeigt hätten. Ein erneuter Bauern- und Handwerkermarkt hätte darum keine Aussicht gehabt, ein Erfolg zu werden. Dann ging es deprimierend weiter: Der Vorstand hätte keine Pläne und Ziele mehr. Und alle Vorstandsmitglieder hätten mittlerweile aufgegeben, so der 1. Vorsitzende.

Mitglied Hermann Schrömges bat darum, einmal alles mit einem gewissen Augenmaß zu betrachten, Fakt sei, dass auch in der Bevölkerung ein gewisses Desinteresse bestehen würde — aber nicht nur beim Verein „Wir für Schaag“, sondern damit hätten alle Vereine zu kämpfen. So musste zwangsläufig die Versammlung beendet werden. Die Protokoll- und Schriftführerin hat jetzt die Aufgabe, in absehbarer Zeit eine weitere Jahreshauptversammlung einzuberufen, mit Anhängen des Protokolls der abgebrochenen Jahreshauptversammlung sowie Beifügung der Statuten des Vereins. Dann soll endgültig entschieden werden, was mit dem Verein „Wir für Schaag“ passiert: Auflösung oder Neuanfang mit einem neuen Vorstand?