Wegen Unterstützung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat das Düsseldorfer Oberlandesgericht einen 24-jährigen Angeklagten zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es erwiesen an, dass der über dschihadistische Propaganda im Internet radikalisierte Angeklagte dem IS im September 2023 insgesamt 1.675,59 US-Dollar in der Kryptowährung Monero überwiesen habe.
Dann habe der Mann den Entschluss gefasst, sich dem IS als Kämpfer anzuschließen und im Umgang mit Schusswaffen unterweisen zu lassen, teilte das Gericht weiter mit. Im Juni 2024 habe er sich im Verlauf einer Pilgerreise mit seiner Mutter nach Mekka mit Hilfe von Schleusern nach Pakistan oder Afghanistan absetzen wollen.
Festnahme noch am Flughafen
Der Mann mit deutscher, marokkanischer und polnischer Staatsangehörigkeit wurde den Angaben zufolge noch am Flughafen Köln/Bonn nach der Ausreisekontrolle auf dem Weg zum Flugzeug Richtung Istanbul festgenommen. Die Polizei hatte im Zuge der Ermittlungen Kenntnis von den Flugbuchungen erlangt und den Angeklagten bereits observiert.
Bei der Strafzumessung berücksichtigte der 6. Strafsenat zugunsten des Angeklagten, dass dieser weitgehend gestanden habe und nicht vorbestraft war. Verurteilt wurde der 24-Jährige wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte und der Generalbundesanwalt können Revision zum Bundesgerichtshof einlegen.
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