Veranstaltung des Lauftreffs Düsseldorf-Süd Hitzeschlacht beim Benrather Volkslauf

Düsseldorf · Mehr als 900 Läufer hatten sich zu den verschiedenen Kategorien beim Lauftreff Düsseldorf-Süd angemeldet. Auch Walking und Nordic Walking wurden angeboten. Mancher Teilnehmer musste den hohen Temperaturen Tribut zollen.

Beim Halbmarathon durch den Benrather Forst und um den Unterbacher See gab es die meisten Anmeldungen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Unter dem Motto „Laufend gute Laune“ hatte der Lauftreff Düsseldorf-Süd am Samstag zum 42. Benrather Volkslauf und zum 22. Karl-Heinz-Hahn-Walk auf die attraktive Laufstrecke durch den Benrather Forst und rund um den Unterbacher See eingeladen. Und mehr als 900 kleine und große Laufbegeisterte gestalteten die traditionelle Doppelveranstaltung auch 2024 zu einem fröhlichen Familienfest. Die „Wasser-Bar“ im Start- und Zielbereich auf dem Vereinsgelände Paulsmühlenstraße erwies sich als begehrtester Verpflegungsstand. 200 Liter Wasser und 320 Liter Isogetränke servierte eine fleißige Helferschar im Dauereinsatz.

„Ja, es ist ungewöhnlich warm“, räumte Iwona vom Unterbacher Team „Rennschnecken“ nach ihrem 10-Kilometer-Lauf ein und zeigte sich völlig aus der Puste. Iwona ist seit 2015 laufbegeistert und wagt sich einmal im Jahr sogar auf die Marathonstrecke. 2023 lief sie in Barcelona. 2024 soll es Berlin sein. Laufpartner Thomas haderte ein wenig mit seiner „Hitze-Zeit“ von 51:53 Minuten. „Unter 50 wäre ich schon gerne gelaufen“, verrät er enttäuscht.

Stephan Happe (57) und Udo Welde (68) vom LC Wuppertal sind Dauergäste beim Benrather Volkslauf. „Die Laufstrecke durch den Wald ist einfach phantastisch“, schwärmt Happe – selbst beim zehnten Jubiläum über die zehn Kilometer. Welde musste temperaturbedingt diesmal nach vier Kilometern bereits passen und zeigte sich im Ziel aber rasch erholt.

Für Jonathan aus Mönchengladbach gab es in Benrath eine Premiere – und zwar auf der Halbmarathondistanz. Der 19-jährige Marketingstudent ist eigentlich Hobbyfußballer beim AFS Thekenclub. Die Idee, sich für den Volkslauf anzumelden, kam ihm beim Joggen. Für Jonathan und seinen Sportkameraden Arne galt vor allem eines, nämlich durchhalten – „trotz der Temperaturen“, wie er mutig ankündigte.

Keine Herausforderung sind die 21,1 Kilometer hingegen für DLRG-Schwimmer Julian. Mit der Nummer 620 ging er ziemlich gelassen an den Start. Der 28-Jährige nutzte seine Teilnahme am Volkslauf als Vorbereitung auf den bevorstehenden Frühjahrslauf der TG 1881 am nächsten Wochenende im Volksgarten.

Dass Klein und Groß zugleich beim Volkslauf auf ihre Kosten kommen, dafür sind Ryoma und sein Papa Masato ein gutes Beispiel. Der lauffreudige Vierjährige aus Benrath, der auch gern tanzt, nahm mit Spaß am Bambinilauf teil. Papa Masato absolvierte zuvor die 10-Kilometer-Distanz. Mama Sihoko war nur als Begleitung dabei.

Laufen ist auch für die Düsseltaler Familie von Greta (2) und Agatha (4) ein Gemeinschaftserlebnis. Mama Bruna, die aus Brasilen stammt und seit sechs Jahren in Düsseldorf lebt, hat Greta beim Bamibinlauf noch auf dem Arm getragen. Agatha benötigte keine mütterliche Hilfe, wie sie stolz anmerkte. Papa Henning schwitzte mächtig beim Halbmarathon. „Laufen macht uns eben allen Spaß“, versicherte Bruna.

Über 80 Ehrenamtler des Lauftreffs sorgten für einen gelungenen Veranstaltungsverlauf – ob als Streckenposten, in der Teilnehmerverwaltung oder an den Verpflegungsständen.

Einen Teilnehmerrekord verzeichnete der Integrationslauf. 84 gehandicapte Läuferinnen und Läufer bewältigten beim „Pauli-Lauf“ die zwei Kilometer-Strecke. Alexander Boss lief als Erster ins Ziel, im National-Trikot des deutschen Special Olympics Kaders. Er ging zudem über die fünf Kilometer an den Start.