Ramadan in Düsseldorf Gemeinsames Fastenbrechen im Festzelt
Düsseldorf · Im Festi Düsstanbul auf dem Schützenplatz können sich Muslime und Nicht-Muslime im Ramadan näherkommen.
Zum gemeinsamen Fastenbrechen während des Ramadan lädt das „Festi Düsstanbul“ Muslime und ausdrücklich auch Nicht-Muslime in das Festzelt auf dem Benrather Schützenplatz an der Bayreuther Straße und die angrenzende Elegance Eventlocation ein.
Wie schon im vergangenen Jahr ist dort vom 22. März bis zum 7. April fröhliches Feiern, gemeinsames Essen und Trinken nach Sonnenuntergang im Kreis von Familie und Freunden sowie allerlei Spaß bei Shopping oder Musik hören zu erleben. „Ramadan gehört nach Deutschland“, betont Veranstaltungsmanager Izzet Bektas – und das Festi Düsstanbul will zeigen, wie die Menschen islamischen Glaubens die Fastenzeit als Teil ihres religiösen Lebens begehen.
„Ramadan hat für uns Moslems den gleichen Stellenwert wie das Weihnachtsfest für Christen“, erklärt Bektas. Weltweit halten 1,9 Milliarden Muslime die während des Fastenmonats geltenden religiösen Lebensvorschriften ein. Für eine gelungene Integration der mehr als fünf Millionen in Deutschland lebenden Muslime sei die Anerkennung der besonderen Bedeutung des Fastenmonats wichtig, betont Izzet Bektas. Die Glückwünsche zur Fastenzeit, wie sie etwa Seitens der Stadt Düsseldorf offiziell ausgesprochen wurden, haben ihn erfreut. „Man denkt an uns“, stellt er zufrieden fest.
Das Festi Düsstanbul versteht sich aus diesem Grund vor allem als geeignete Gelegenheit für ein gegenseitiges Kennenlernen der unterschiedlichen Religionen und Kulturen. „Das Festi Düsstanbul will alle Menschen verbinden.“ Im 1400 Quadratmeter großen Festzelt erwartet die Besucherinnen und Besucher täglich von 16 Uhr bis Mitternacht ein breites Angebot.
Der Mittelpunkt ist eine „Leckerbissen-Meile“ mit Kochständen, wo verschiedene Delikatessen frisch zubereitet werden und sich die Vielfalt der türkischen Küche präsentiert. „Kavurma“ etwa, eine Lammpfanne, die mit Peperoni und Tomaten zubereitet und mit Reis serviert wird, gehört ebenso zum Speiseangebot wie das reichhaltig gewürzte türkische Nationalgericht „Kokorec“ im Brotlaib. Döner, Kebap und Köfte dürfen selbstverständlich nicht fehlen, und es gibt auch Backfisch mit Pommes.
Zum Nachtisch sei das spanische Süß-Gebäck Churros empfohlen – im heißen Fett frittiert und mit Zucker bestreut. Ein Eisvergnügen ist „Maras Dondurma“ mit dem unverwechselbar sanften Geschmack der wilden Orchideenwurzel. Verschiedene Kaffeespezialitäten dazu liefert ein mobiler Kaffeewagen.
In der Eventhalle laden Marktstände zum Shoppen ein. Für künstlerische Darbietungen ist dort eine Veranstaltungsbühne aufgebaut. Der marokkanische Comedian Benaissa Lamroubal vom Ensemble RebellComedy wird seine Standup-Show präsentieren. Die Theatergruppe „Star Academy“ aus Langenfeld unterhält mit Szenenstücken für Kinder und Jugendliche.
Eingeladen ist auch der türkische Bestsellerautor Kahraman Tazeoglu. Er berichtet von seinem Aufenthalt im türkischen Erdbebengebiet, wo es 2023 Tausende Tote und Verletzte zu beklagen gab. Über die aktuellen Zustände, unter denen die Menschen dort noch immer leben müssen, hat er ein Buch mit dem Titel „Enkaz“ (zu Deutsch: Trümmerhaufen) verfasst. Darin schildert er insbesondere das Leiden der Kinder, die ihre Eltern verloren haben. Auch die Kinderbuchautorin Hatice Kübra Tongar hat einen Besuch angekündigt.
In einer geräumigen Spielecke gibt es auf märchenhaften Hüpfburgen Gelegenheit zum Austoben. Der Jongleur „Ubus“ bringt die Kids mit seiner sprechenden Handpuppe zum Lachen. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt zwei humanitären Hilfsorganisationen in Köln zugute, und zwar Umudum ol Dernegi e.V. und Dokun e. V..