KOBLENZ Miete bis zum Vertragsende fällig
KOBLENZ · Einfach ausziehen und die Miete nicht mehr zahlen? Keine gute Idee. Denn die Pflicht zur Zahlung endet erst mit dem Ende des Mietvertrages.
(tmn). Die Miete muss bis zum Ende des Mietverhältnisses gezahlt werden. Daran ändert sich auch nichts, wenn man früher auszieht und der Vermieter Handwerker in die Wohnung lässt. Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Koblenz (Az.: 6 S 188/20), über das die Zeitschrift „Das Grundeigentum“ (Nr. 18/2021) berichtet. Fehlt ein entsprechender Aufhebungsvertrag und können die Handwerker die Wohnung jederzeit wieder verlassen, besteht die Pflicht zur Mietzahlung. In dem verhandelten Fall war die Bewohnerin einer Dachgeschosswohnung in ein Seniorenheim umgezogen. Sie war im März ausgezogen. Für diesen Monat zahlte sie auch noch die volle Miete. Danach stellte sie die Mietzahlung ein und berief sich auf eine mündliche Vereinbarung mit dem Vermieter. Dieser ließ die Wohnung nach dem Auszug gut zwei Monate lang renovieren. Zwischen der früheren Mieterin und dem Vermieter war streitig, ob die Handwerker in der Wohnung im restlichen März und im April auch wohnten. Unstrittig war, dass sie einige Möbel der ehemaligen Bewohnerin nutzten. Der Vermieter verlangte von seiner früheren Mieterin für April und Mai die Miete.
Zu Recht: Dem Vermieter stehen die Mietzahlungen zu, entschied das Gericht. Da es weder einen Aufhebungsvertrag noch eine schriftliche Kündigung zum März gab, habe die Mieterin eine Vereinbarung nicht beweisen können.