Mieten um 39 Prozent gestiegen
„Für die Mieten in Wuppertal gibt es seit Jahren nur eine Richtung – nämlich immer nach oben“, sagt Uwe Orlob, Bezirksvorsitzender der IG BAU Düsseldorf. Er bezieht sich auf eine Mietpreis-Analyse des Pestel-Instituts.
In sechs Jahren seien die Mieten um 39 Prozent gestiegen, ein Grund sei Wohnungsknappheit.
Im Fokus der Untersuchung stand der Anstieg der Kosten fürs Wohnen, die der Staat übernimmt, wenn Haushalte auf Hartz IV angewiesen sind. Die Kaltmiete für Wohnungen mit einem einfachem Standard ist in Wuppertal der Untersuchung zufolge von 4,10 Euro pro Quadratmeter im Januar 2015 auf 5,70 Euro im April 2021 angestiegen – das ist ein Plus von 39 Prozent. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise haben im gleichen Zeitraum deutlich weniger zugelegt, um 9,8 Prozent, so das Pestel-Institut. „Die neue Bundesregierung muss sich enorm ins Zeug legen und für mehr Wohnungen sorgen“, sagt Uwe Orlob. Es fehlten vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen, gerade auch in Wuppertal.
„Die Situation in Wuppertal ist damit Teil der bundesweiten Misere auf dem Wohnungsmarkt“, sagt der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. Das Drehen an der Mietspirale müsse ein Ende haben. „Die Mieten müssen wieder runter. Dafür muss der Neubau aber deutlich nach oben gehen – vor allem bei den bezahlbaren Wohnungen und bei Sozialwohnungen“, fordert Feiger. Deshalb müsse die neue Bundesregierung „schleunigst ein dickes Wohnungsbau-Paket“ auf den Weg bringen. Red