Vera Lunau und Julia Steinhorst aus Krefeld treten für die „Beste Band im Westen“ an Mit Karaoke-Songs auf Youtube fing alles an

Die zwei Krefelderinnen Julia Stenhorst und Vera Lunau treten mit ihrem eigenen Song bei dem Radio-Wettbewerb „Beste Band im Westen“ an.

 Vera Lunau und Julia Stenhorst (r.) haben schon fünf selbst geschriebene Songs veröffentlicht.

Vera Lunau und Julia Stenhorst (r.) haben schon fünf selbst geschriebene Songs veröffentlicht.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

„Past in the Future“ – so heißt der Song, mit dem sich die zwei Krefelderinnen Julia Stenhorst und Vera Lunau für den Radio-Wettbewerb „Beste Band im Westen“ qualifiziert haben. Ab dem 13. September können die Zuhörer des Radiosenders WDR 2 für eine von drei vorgestellten Bands aus Nordrhein-Westfalen abstimmen. Mit ihrer Band „Jeru“ treten auch die zwei ehemaligen Marienschülerinnen bei dem Wettbewerb an: Julia an der Gitarre und Vera hinter dem Mikrofon.

„Ich bin im Internet auf den Wettbewerb gestoßen und dann haben wir uns einfach mal beworben“, erzählt Julia. Als die Antwort des Radiosenders allerdings erst zwei Monate später kam, hatten die beiden schon längst nicht mehr damit gerechnet, sich für den Wettbewerb qualifizieren zu können.

Die Freundinnen aus dem Lindental haben sich schon immer für Musik begeistert und im Alter von zehn Jahren gemeinsam angefangen, Querflöte zu spielen. Dabei blieb es dann erstmal: „Bis auf das Nachsingen von Karaoke-Songs auf Youtube, haben wir anfangs eigentlich gar nicht gesungen“, erzählt Vera lachend. Erst nach ihrem Abitur an der Marienschule Krefeld widmen sich die beiden Zwanzigjährigen der Popmusik – und ihre Bemühungen bleiben dabei nicht gänzlich unbelohnt: Mittlerweile  haben sie schon fünf selbstgeschriebene Songs veröffentlicht und sind als Straßenmusikerinnen und mit eigenen kleinen Auftritten in Krefeld und Umgebung unterwegs.

So waren die motivierten Musikerinnen vor kurzem auch live auf dem Egelsberg zu bewundern. Auf einem Open Air-Konzert traten sie dort voriges Wochenende mit einer selbstorganisierten Band auf, stellten gleichzeitig ihre erste CD vor und nutzten die Chance, direkt einige zu verkaufen. Ihre Songs seien nun auch auf Musikstreamingdiensten wie Spotify zu hören, berichten die Freundinnen.

Um bei der „Besten Band im Westen“ anzutreten, wählten sie ihren Song „Past in the Future“, aus. „Wir dachten, der Song passt am besten“, findet Julia Stenhorst. Das Lied handle von dem Wunsch aus dem Alltagsstress und der alltäglichen, gleichen Struktur auszubrechen. Auch Vera Lunau ist zuversichtlich: „Das kann ein guter Radiosong werden.“ Entstanden sei der Song schon vergangenes Jahr im Juli, Anfang dieses Jahres drehten die Krefelderinnen dann noch ein Musikvideo zu ihrem Lied, mit dem sie sich auch bei dem Radiowettbewerb bewarben.

Bei der Vorstellung einer zukünftigen Musikkarriere trennen sich die Wege der beiden Kindergartenfreundinnen allerdings: Während die Theologiestudentin Vera Lunau das Produzieren von eigener Musik eher als Hobby betrachtet, kann sich Julia Stenhorst durchaus vorstellen, ihre Leidenschaft zur Musik eines Tages zu ihrem Beruf zu machen. „Ich würde auf jeden Fall mit meiner Musik durchstarten und Karriere machen“, erklärt sie.

Julia studiert derzeit Musikpädagogik in Essen – für sie steht eine Auslegung der beruflichen Laufbahn ins Musikalische auf jeden Fall fest. Ihre Freundin hingegen möchte Pfarrerin werden und engagiert sich schon jetzt im Presbyterium in der Erlöserkirche Krefeld.

Eines steht für die junge Band Jeru aber gemeinschaftlich fest: „Wir wollen auf jeden Fall mit unserer Musik weitermachen“. Eine nächste Single sei schon in Planung.