Tierquälerei in Aachen Mitarbeiter der städtischen Reinigung rettet seltenen Lurch

Aachen · Beim Leeren fiel dem Mitarbeiter der städtischen Reinigung eine durchsichtige Tüte mit ungewöhnlichem Inhalt auf. In dem Plastikbeutel strampelte ein kleiner noch lebender Axolotl-Lurch.

So sehen die seltenen Axolotl-Lurche aus.

Foto: dpa/Arno Burgi

Ein Mitarbeiter der städtischen Reinigung hat in Aachen das Leben eines kleinen Lurchs gerettet, den jemand in einem Papierkorb entsorgt hatte. Beim Leeren fiel dem Mann nach Angaben der Stadt von Donnerstag eine durchsichtige Tüte mit Inhalt auf: ein kleiner noch lebender Axolotl-Lurch in einem bisschen Wasser. Schnell war klar: Der Schwanzlurch kommt ins Tierheim. Da die Tierfreunde dort nicht unbedingt auf Lurche spezialisiert sind, landete das Tierchen am Ende in der Amphibienauffangstation der Städteregion Aachen - bei Armine Fehr und ihrem Mann Hartmut.

Dem Axolotl gehe es nicht gut, sagte Armine Fehr. Ob er vorher zu wenig zu fressen bekommen hat oder krank ist, werde untersucht. Sie päppelt das Tier auf. „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ hatten über den Fall berichtet. Die beiden Amphibienfreunde vermuten einen Aquariumbesitzer als Täter. Das Tier befand sich in einer doppelwandigen Tüte, wie sie von Zoohandlungen für den Transport etwa von Fischen mitgegeben würden.

Letztlich spiegele der Vorgang die Wegwerfgesellschaft, meinte Armine Fehr: In einer Zoohandlung koste ein Tier 10 oder 15 Euro. „Und sobald so ein Tier krank oder lästig wird, wird es einfach weggeschmissen und entsorgt“.

(dpa)