Wuppertal Das ist der Grund für den Schwebebahn-Unfall

Wuppertal · Die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen zum Schwebebahn-Unfall in Wuppertal ein. Die Ursache für den Absturz der Stromschiene ist geklärt.

 Am 18. November 2018 stürzte eine Stromschiene vom Gerüst in Sonnborn auf ein Auto. Niemand wurde verletzt, seitdem steht die Schwebebahn still. Foto: dpa

Am 18. November 2018 stürzte eine Stromschiene vom Gerüst in Sonnborn auf ein Auto. Niemand wurde verletzt, seitdem steht die Schwebebahn still. Foto: dpa

Foto: dpa/Gianni Gattus

Nach dem Absturz einer Stromschiene der Wuppertaler Schwebebahn hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren eingestellt.

Die wegen dieses Vorfalls eingeleiteten Ermittlungen haben nach Mitteilung von Oberstaatsanwalt Wolf Tilman Baumert keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten ergeben. Nach den Ausführungen des mit der Ermittlung der Unfallursache beauftragten Sachverständigen hätten sich weder Hinweise für eine überhöhte Geschwindigkeit der die Strecke zuvor befahrenden Schwebebahnen, noch für etwaige Defizite in der Wartung der Wagen bzw. der Strecke oder etwaige Sabotageakte ergeben.

Unfallursache war demnach ein zuvor nicht erkennbarer Materialverschleiß an zwei hintereinander montierten Klemmbacken der Stromschienenhalterung. Der Bruch dieser Klemmbacken führte im Laufe der Zeit zu weiteren Schäden an den Halterungen der Stromschiene und letztendlich zu deren Absturz. Seitens der Stadtwerke war 80 Minuten vor dem Absturz durch die Meldung eines Fahrers einer Schwebebahn bekannt geworden, dass ein Teil der Stromschiene durchhing.

Da sich die Schadensstelle über der Wupper befand und Sollbruchstellen vorhanden waren musste laut Staatsanwaltschaft lediglich mit der Gefahr eines Absturzes in das Flussbett gerechnet werden. Lediglich durch einen unglücklichen und nicht vorhersehbaren Zufall sei es zu dem Absturz der Stromschiene auch im Bereich der Brücke Siegfriedstraße. Im Ergebnis sei damit weder bezüglich des Absturzes der Stromschiene noch wegen der unterbliebenen Sperrung der Brücke der Vorwurf eines strafrechtlich relevanten Fehlverhaltens zu erheben.

WSW bergen nach dem Schwebebahn-Unfall die Stromschiene
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WSW bergen nach dem Schwebebahn-Unfall die Stromschiene

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Foto: Anna Schwartz

Am 18. November 2018 hatte sich im Bereich des Sonnborner Ufers/Siegfriedstraße in Wuppertal ein Teil einer am Gerüst der Schwebebahn montierten Stromschiene gelöst und war auf einen auf der Brücke Siegfriedstraße in Wuppertal haltenden Pkw gestürzt. Der Fahrer des Cabriolets entging seinerzeit nur knapp schweren Verletzungen, da die Schiene auf das Heck des Fahrzeuges fiel und ihn verfehlte.