Mönchengladbach 15-Jährige am Hauptbahnhof vergewaltigt
Im Bus der Linie 017 hatte der Mann das Mädchen bereits bedrängt. Die Tat folgte nach dem Ausstieg am Platz der Republik. Die Polizei sucht dringend Zeugen.
Mönchengladbach. Er hat sie bedrängt, sie verfolgt und sich trotz Gegenwehr an ihr vergriffen. Ein junger Mann soll am Dienstagabend eine 15-Jährige am Platz der Republik vergewaltigt haben. Die Tatzeit: 19.10 Uhr. Wie die Polizei gestern mitteilte, war die junge Frau zuvor in Lürrip in einem Bus der Linie 017 in Richtung Hauptbahnhof eingestiegen. Mit ihr zusammen stieg auch der junge Mann ein.
Dieser Mann setzte sich während der Fahrt neben die Jugendliche und wollte sie in ein Gespräch verwickeln. Die 15-Jährige wies ihn zurück und lehnte seine Einladungen ab. Am Bahnhof verließen beide den Bus. Der Mann blieb hartnäckig und ging hinter der jungen Frau her.
Da die 15-Jährige ihren Anschlussbus verpasst hatte, ging sie durch den Hauptbahnhof zum Platz der Republik, um in einem dortigen Supermarkt einzukaufen. Als sie den Markt verließ, wurde sie von dem Mann wieder erwartet. Die 15-Jährige ging zurück zum Platz der Republik — der Mann immer hinter ihr her.
Am Platz der Republik bedrängte der Täter die Jugendliche massiv und berührte sie unsittlich. Er versuchte sie zu küssen. Seine Übergriffe gipfelten schließlich in einer vollendeten Vergewaltigung.
Das Opfer kann den Tatverdächtigen sehr gut beschreiben: junger Mann, nach eigenen Angaben 19 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank, schwarze Haare, „Undercut“-Haarschnitt, also an der unteren Hälfte rasiert und auf dem Kopf längere Haare, kurz gestutzter Vollbart und gebräuntes Gesicht. Er trug eine auffällige goldene Halskette und sprach mit einem ausländischen Akzent. Er war bekleidet mit einem hellgrünen Parka mit Teddy-Futter ohne Fellbesatz an der Kapuze, einer schwarzen Hose, einem grauen Oberteil und weißen Schuhen.
Das Opfer hat am Tatort junge Leute wahrgenommen, die in einiger Entfernung laute Musik hörten. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen des Vorfalles und Hinweise zu dem beschriebenen Tatverdächtigen. Telefon 02161/290.
Die Polizei will jetzt Bilder aus Überwachungskameras auswerten. Im Dezember hatte die Veröffentlichung von Fotos aus der Videoüberwachung in einem Bus zu einem schnellen Fahndungserfolg geführt. Damals hatte ein Mann eine Frau auf ihrem Weg zur Arbeit im Regiopark auf offener Straße vergewaltigen wollen. Auch in diesem Fall hatten Täter und Opfer vorher zusammen in einem Bus gesessen. Nur wenige Minuten, nachdem Fotos veröffentlicht worden waren, war der mutmaßliche Täter auch schon identifiziert. Bei der Polizei hatte das Telefon nicht mehr still gestanden — so viele Hinweise gab es.