17-jähriger Trunkenheitsfahrer: Schon seine zweite Tat?
Nach der Trunkenheitsfahrt eines 17-Jährigen, durch die eine 24-Jährige starb, wird bekannt: Er soll in einen ähnlichen Fall verwickelt gewesen sein.
Mönchengladbach. Der schwere Unfall eines 17-Jährigen auf der Hohenzollernstraße durch den seine 24-jährige Beifahrerin starb soll nicht der erste gewesen sein, mit dem der Viersener in Verbindung gebracht wird. Bereits im November des vergangenen Jahres soll er in seiner Heimatstadt in eine ähnliche Geschichte verwickelt gewesen sein.
Damals konnte aber wohl nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob der Teenager am Steuer saß. Er soll mit anderen Jugendlichen in einem Wagen gesessen haben, der in den Büschen landete. Als nach dem Versuch, das Auto herauszuziehen, der Motor nicht ansprang, flüchteten die Beteiligten. Auch damals soll der 17-Jährige betrunken gewesen sein. Er soll der Polizei auch in anderen Zusammenhängen bekannt sein.
Was den Unfall vom Samstag angeht, hatte der Viersener nach Informationen aus Polizeikreisen auf jeden Fall getrunken. Die Analyse der Blutprobe lag jedoch am Montag noch nicht vor. Der Sachverständige, der schon den Unfallort in der Nacht begutachtet hatte, untersuchte am Montag den Opel Astra, der der Mutter der Toten gehört.
Noch ist unklar, wieso der 17-Jährige ohne Führerschein am Steuer saß. „Wir werden uns nicht auf seine Aussagen verlassen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler suchen Zeugen. Ob ein Taxifahrer, der in der Nähe war, sehen konnte, warum das Auto außer Kontrolle geriet, steht noch nicht fest. Auch die Streifenwagenbesatzung, vor der der 17-Jährige geflüchtet und dann gegen einen Baum gerast war, soll nicht nah genug gewesen sein.
Der 17-Jährige und seine Beifahrerin, die an ihrem 24. Geburtstag starb, waren Bekannte. Beide sollen aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen, ist aus Polizeikreisen zu hören. Die Mutter der 24-jährigen Viersenerin soll wegen Mordes im Gefängnis gesessen und gerade erst entlassen worden sein. Der 17-Jährige soll im Internet mit Sprüchen wie „No risk no fun“ („Kein Risiko kein Spaß“) aufgefallen sein.