Aktions-Sonntag: Blumenkorso mit 500.000 bunten Dahlien
Zum 50. Jubiläum soll der bunte Zug am 14. September wieder an alte, große Zeiten anknüpfen. Das Citymanagement Rheydt meldet über 1600 Zugteilnehmer.
Mönchengladbach/Rheydt. Noch laufen die letzten Gespräche. Rainer Kellermann, Ulrich Ernst und Gerry Böer vom Vorstand des Rheydter Citymanagement sind permanent unterwegs, um das zu schaffen, was sie sich seit zwei Jahren vorgenommen haben: "Zum 50. Jubiläum wollen wir am Blumensonntag einen Blumenkorso auf die Beine stellen, der an die alten, großen Zeiten anknüpft", erzählt Ulrich Ernst.
Einziger Unterschied: Eine neue Blumenkönigin gibt es nicht. "Wir wollen die Königinnen in den Mittelpunkt stellen, die es bis Ende des Ursprungskorsos im Jahr 1981 gab", so Ernst.
Auch wenn die Veranstalter den Vergleich nicht so gerne hören: Der Korso soll am 14. September ab 12 Uhr zu einem Großereignis werden, wie es der Veilchendienstagszug in der Gladbacher City ist - mit Wagen, Fußgruppen, Musikkapellen, Kutschen und Pferden.
"Wir haben bislang über 1600 Teilnehmer im Zug, darunter 17 Musikkapellen", berichtet Rainer Kellermann. Besonders stolz ist er, dass er das Luftwaffenmusikkorps und die Welsh Guards, das Ehrenmusikkorps der britischen Königsfamilie, gewinnen konnte.
Bei den geschmückten Motivwagen ist schon klar, dass es über 40 im Blumenkorso geben wird. "Sie sind bestückt mit über einer halben Million Dahlien", berichtet Gerry Böer. Damit die Blüten frisch und strahlend sind, werden sie am Samstagmorgen, also einen Tag vor dem Korso, geliefert.
In drei Bauhallen müssen die Wagen dann geschmückt werden "Zur Not auch die ganze Nacht durch", sagt Ernst. Unter den Blumenwagen, das verrät er schon, wird es einen riesigen Schwan und einen Elefanten geben. Dazu einen venezianischen Wagen, der vom Gladbacher Theater gebaut wird.
Stolz sind die Veranstalter darauf, dass sie mit dem Blumenkorso zum 50. Jubiläum eine Brücke in die Vergangenheit, in die große Zeit dieser Züge in den 60er und 70er Jahre schlagen. So sollen alle 20 Blumenköniginnen da sein und auf der Ehrentribüne am Rheydter Markt sitzen.
Die Königinnen überhaupt erst nur einzuladen, war schon schwierig. "Wir hatten ja meist nur die Mädchennamen und nicht die heutigen. Wenn dann eine Königin, wie in einem Fall geschehen, auch noch viermal geheiratet hat, wird es richtig schwierig", lacht Ernst. Inzwischen sind etliche Zusagen da. Darunter sogar die von Königinnen, die heute in Wisconsin und Vancouver wohnen.