Arbeitsagentur: Mehr Jobs, weniger Arbeitslose
Die aktuellen Zahlen lassen den Chef der Arbeitsagentur hoffen.
Mönchengladbach. In Mönchengladbach ist die Arbeitslosigkeit im November im Vergleich zum Vormonat gesunken. Allerdings ist dies ein positiver Trend, an dem Langzeitarbeitslose, Schwerbehinderte, Ausländer und Menschen über 55 Jahren nur geringen Anteil haben. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 10,8 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Oktober 2011, aber 0,4 Prozentpunkte mehr als im November 2010.
Dieser Anstieg in Gladbach betrifft im Wesentlichen diejenigen Leistungsberechtigten, die Grundsicherungsleistung erhalten. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II empfangen, hat sich im Vergleich zum Oktober dieses Jahres zwar um 284 auf 11 171 Bezieher verringert. Im Vergleich zum Vorjahr waren es jedoch 629 Arbeitslose mehr. Dagegen ist die Anzahl derjenigen, die Geld nach dem SGB III zur Arbeitsförderung beziehen, um 176 auf 2807 Empfänger gesunken.
Der Anstieg ist auch ein Ausreißer in der Gesamtstatistik des Agenturbereichs Mönchengladbach. Im Vergleich: Im Kreis Neuss ist die Quote um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.
„Das Problem in Mönchengladbach wird nicht durch die Marktsituation, sondern Veränderungen beim Förderhintergrund verursacht, die im Kreis Neuss bereits hinter uns liegen“, sagt Johannes-Wilhelm Schmitz, Leiter der Agentur für Arbeit Gladbach. Fördermaßnahmen würden zurzeit in Gladbach abgebaut. „Viele kommen aus Bildungsmaßnahmen, erhalten keine neuen Angebote und gehen in die Arbeitslosigkeit.“
Insgesamt ist die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen weiter gestiegen. 2011 gab es in Gladbach ein Plus von 6641, davon 6567 sozialversicherungspflichtige Jobs: „Der Trend ist ungebrochen: Unternehmen suchen Mitarbeiter, sind aber bei der Einstellung zurückhaltend“, sagt der Agentur-Leiter. Gut qualifizierte Arbeitnehmer hätten weiter gute Chancen. Schmitz erwartet, dass der positive Trend anhält und „auch durch die saisonale Entwicklung im Januar nicht auf den Kopf gestellt wird“. jfg