Arbeitslosenzentrum: Festlichkeit in harten Zeiten
130 Gäste feiern mit Weckmännern, Musik und Kabarett im Arbeitslosenzentrum.
Mönchengladbach. Den Arbeitslosen mit einem abwechslungsreichen Programm ein paar schöne Stunden bieten: das haben Karl Sasserath, Leiter des Arbeitslosenzentrums und Sozialberater Jürgen Bahr zusammen mit einem Netzwerk von Helfern auch in diesem Jahr wieder geschafft.
Regine Florack von den Niederrheinischen Symphonikern, die selbst früher im Vorstand des Arbeitslosenzentrums war, hatte einige Kollegen mitgebracht. An Violine, Geige, Bratsche und Cello spielten sie klassische Musik und Weihnachtslieder zum Mitsingen für die 130 Gäste. „In Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiter wird in sozialen Einrichtungen immer am meisten gespart. Da muss man sich solidarisch zeigen“, so Florack.
Auch die Kabarettistin Monika Hintsches trat auf und spendet ihre Gage dem Zentrum. Pfarrer Edmund Erlemann, der mit dem Arbeitslosenzentrum schon seit Jahren verbunden ist, verkündete die Frohe Weihnachtsbotschaft.
Den Arbeitslosen bedeutet das Zentrum und auch die Weihnachtsfeier viel. „In einer schweren, dunklen Zeit, hat das Arbeitlosenzentrum mir Halt gegeben“, erzählt der Frührentner Waldemar De Grandi. Nachdem er durch Arbeitslosigkeit psychisch erkrankt war, hat er hier neue Kontakte geknüpft und seinen Tag strukturieren können. Jetzt geht er einer Beschäftigungsmaßnahme beim Reha-Verein nachgeht. Das schönste an der Feier ist für ihn das Beisammensein mit Leuten, die er gut kennt.
Anette Löffler ist mit ihrem Sohn Dennis (9) da. Die beiden freuen sich, Weihnachtlieder zu singen und das Programm anzuschauen. „Das Schöne am Arbeitslosenzentrum und auch an der Feier ist, dass man sich nicht ausgeschlossen fühlt“, erzählt die 48-Jährige. Obwohl sie seit mehreren Jahren arbeitslos ist, hofft sie, als Verkäuferin oder Lagerarbeiterin unterzukommen. „Gerade für Menschen, die sonst nicht viele Möglichkeit haben, Weihnachten zu feiern, ist die Weihnachtsfeier wichtig. Und auch für uns als Team ist es ein Höhepunkt des Jahres, worauf wir hinarbeiten“, so Karl Sasserath.